Bildschirmarbeitsplatzbrillen: Eine Investition in Gesundheit und Produktivität

Justus Hilgering
Belonio Benefit-Experte
Mann schaut mit seiner Bildschrimarbeitsplatzbrille auf einen Bildschirm
Inhalt
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In der modernen Arbeitswelt sind Bildschirme allgegenwärtig. Diese intensive Nutzung digitaler Geräte fordert jedoch ihren Tribut: Viele Beschäftigte leiden unter müden Augen, Kopfschmerzen oder Verspannungen. Dabei sind wir uns bewusst, dass die Gesundheit der Belegschaft maßgeblich die Produktivität und Mitarbeiterbindung beeinflusst. Eine effektive Maßnahme zur Prävention ist die Bildschirmarbeitsplatzbrille. Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Informationen und Vorteile der Bildschirmarbeitsplatzbrille zusammen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille ist eine spezialisierte Brille für optimales Sehen am digitalen Arbeitsplatz.
  • Sie trägt maßgeblich zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter bei.
  • Unter bestimmten Voraussetzungen müssen Arbeitgeber die Kosten der Bildschirmarbeitsplatzbrille übernehmen.

Was ist eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, oft auch Computerbrille oder Arbeitsplatzbrille genannt, ist eine speziell entwickelte Sehhilfe. Ihr Design ist präzise auf die typischen Sehentfernungen am Bildschirmarbeitsplatz zugeschnitten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lesebrillen oder Gleitsichtbrillen, deren Fokus oft auf sehr kurze Entfernungen oder Fernsicht liegt, optimiert die Bildschirmbrille das Sehen im Nah- und erweiterten Zwischenbereich.

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Darum sind Bildschirmarbeitsplatzbrillen so wichtig

Die dauerhafte Belastung durch digitales Arbeiten kann zu gesundheitlichen Beschwerden führen, die sich direkt auf die Leistungsfähigkeit und das Engagement der Mitarbeiter auswirken. Fachleute sprechen hier vom digitalen Augenstress:

  • Nacken- und Schulterschmerzen: Am Monitor wird oft eine unnatürliche Kopf- und Körperhaltung eingenommen. Das führt zu chronischen Verspannungen, die nicht nur schmerzhaft sind, sondern auch die Konzentration mindern und zu Fehlzeiten führen können.
  • Müde Augen, nachlassende Konzentration: Das lange Starren auf Bildschirme reduziert das Blinzeln, trocknet die Augen aus und reizt sie. Augenschmerzen sind nicht nur unangenehm, sondern mindern auch die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit über den Tag.
  • Kopfschmerzen & Ermüdung: Überanstrengte Augen sind eine der häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen.

Eine Bildschirmbrille adressiert diese Probleme direkt und hilft so, typische Beschwerden zu minimieren.

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Wie eine Bildschirmbrille funktioniert und welchen Mehrwert sie bietet

Eine Computerbrille bietet verschiedene Sehzonen mit unterschiedlichen Sehstärken, die fließend ineinander übergehen. Der Hauptfokus liegt dabei auf dem Zwischenbereich (ca. 40 bis 80 Zentimeter), genau der Abstand, in dem sich Dein Bildschirm und die Tastatur befinden. Aber auch der Nahbereich, der der üblichen Leseentfernung entspricht, für Dokumente und einen erweiterten Sehbereich für den Raum, ist integriert.

Das Ergebnis ist ein klares, scharfes Seherlebnis über alle relevanten Distanzen, ohne dass der Kopf ständig neu positioniert werden muss. Das entlastet die Augen und beugt Verspannungen vor.

Optional können Zusatzfunktionen den Komfort und den Schutz weiter erhöhen:

  • Blaulichtfilter: Reduziert den Anteil des potenziell schädlichen blauen Lichts, das von Bildschirmen ausgestrahlt wird.
  • Entspiegelung: Minimiert störende Reflexionen auf den Brillengläsern, was die Sichtbarkeit verbessert und die Augen zusätzlich entlastet.
  • Selbsttönende Gläser: Passen sich automatisch an wechselnde Lichtverhältnisse an, was besonders in dynamischen Arbeitsumgebungen praktisch ist.

Wer hat Anspruch auf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Das Thema Bildschirmarbeitsplatzbrille ist fest im Arbeitsschutz verankert. War es früher primär in der Bildschirmarbeitsverordnung geregelt, bildet heute die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) die zentrale Rechtsgrundlage. Sie verpflichtet Arbeitgeber dazu, ihren Beschäftigten an Bildschirmgeräten regelmäßige Untersuchungen der Augen und des Sehvermögens durch eine fachkundige Person (Betriebs- oder Augenarzt) anzubieten. Gemäß der ArbMedVV sind Arbeitgeber verpflichtet, eine spezielle Sehhilfe zu finanzieren, sofern diese für die Tätigkeit am Bildschirm erforderlich ist und eine vorhandene Alltagsbrille (z.B. Lesebrille oder Gleitsichtbrille) dafür nicht ausreicht. Die Voraussetzung dafür ist eine ärztliche Bescheinigung, die den medizinisch begründeten Bedarf für eine Bildschirmarbeitsbrille bestätigt. Die Bereitstellung einer solchen Arbeitsplatzbrille ist somit nicht nur eine Geste der Fürsorge, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben.

Kostenübernahme durch den Arbeitgeber

Ein Arzt beurteilt zunächst, ob die vorhandene Sehhilfe des Mitarbeiters für die Anforderungen der Bildschirmarbeit ausreicht oder ob eine spezielle Arbeitsplatzbrille notwendig ist. Wird der Bedarf im Rahmen der Angebotsvorsorge bescheinigt, übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für eine medizinisch notwendige Grundausstattung. Dies umfasst üblicherweise einen Standardrahmen und die Gläser, die den ärztlich verordneten Anforderungen entsprechen. Extrawünsche, wie ein besonders teures Designer-Gestell oder nicht verordnete Zusatzfunktionen, muss der Brillenträger für gewöhnlich selbst tragen.

Frau nimmt neue Bildschirmarbeitsplatzbrille entgegen

5 Schritte zur Bildschirmarbeitsplatzbrille

  1. Beschwerden erkennen: Sensibilisiere Mitarbeiter dafür, erste Anzeichen wie Augenbrennen, Kopfschmerzen oder Nackenverspannungen ernst zu nehmen. Dies kann auch proaktiv durch ein internes Rundschreiben oder Informationsmaterial geschehen.
  2. Termin beim Betriebsarzt oder Augenarzt: Der Mitarbeiter informiert seinen Vorgesetzten oder die HR-Abteilung und vereinbart einen Termin für eine Untersuchung.
  3. Ärztliche Empfehlung erhalten: Nach der Untersuchung stellt der Arzt eine Bescheinigung oder ein Rezept aus, das den Bedarf für eine Bildschirmbrille attestiert.
  4. Kostenzusage durch den Arbeitgeber einholen: Mit der ärztlichen Bescheinigung holt der Mitarbeiter (oder die HR-Abteilung im Rahmen des internen Prozesses) die Kostenzusage des Arbeitgebers ein. Klare interne Richtlinien erleichtern diesen Schritt.
  5. Arbeitsplatzbrille anfertigen lassen: Mit der Bescheinigung und der Kostenzusage kann der Mitarbeiter die Bildschirmarbeitsplatzbrille beim Augenoptiker anfertigen lassen. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Arbeitgeber bereits einen Rahmenvertrag mit einem Optiker oder Hersteller abgeschlossen hat, um den Prozess zu vereinfachen.

Was kostet eine Bildschirmarbeitsplatzbrille privat?

Sollte ausnahmsweise keine Kostenerstattung durch den Arbeitgeber erfolgen oder wünscht sich ein Mitarbeiter eine zweite Bildschirmbrille für den Privatgebrauch, bewegen sich die Preise für Bildschirmarbeitsplatzbrillen bei Selbstzahlern in einer breiten Spanne. Die Kosten variieren je nach Glasqualität, der Marke des Gestells und optionalen Zusatzfunktionen. Einfache Modelle können bei etwa 150 Euro beginnen, während hochwertigere Ausführungen mit speziellen Gläsern auch deutlich teurer sein können.

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Tipps für gesundes Arbeiten am Bildschirm

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille ist ein starkes Instrument, aber sie ist Teil eines Gesamtkonzepts für gesunde Bildschirmarbeit:

  • Die 20-20-20-Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden ein Objekt in 20 Fuß (ca. 6 Meter) Entfernung ansehen.
  • Ergonomische Arbeitsplatzeinrichtung: Achte darauf, dass der Monitor optimal positioniert ist (Oberkante auf oder leicht unter Augenhöhe, ca. 50-80 cm Abstand), für eine blendfreie Beleuchtung gesorgt ist und die Sitzposition ergonomisch passt.
  • Regelmäßige Pausen und Augenübungen: Kurze, bewusste Bildschirmpausen sind essenziell. Ermutige Deine Mitarbeiter, regelmäßig aufzustehen, sich zu bewegen und einfache Augenübungen zu machen, wie bewusstes Blinzeln oder das Schließen der Augen für einige Sekunden.

Fazit

Bildschirmarbeitszeitbrillen sind weit mehr als bequeme Sehhilfen – sie sind eine strategische Investition in die Gesundheit, Zufriedenheit und langfristige Leistungsfähigkeit Deiner Mitarbeiter. Sie tragen maßgeblich dazu bei, berufsbedingte Beschwerden zu reduzieren und eine augenfreundliche Arbeitsumgebung zu schaffen. So stärkst Du als Arbeitgeber nicht nur die Mitarbeiterbindung und senkst potenzielle Fehlzeiten, sondern erfüllst auch Deine Fürsorgepflicht. So bewirkt die Bereitstellung von Bildschirmarbeitsplatzbrillen auch ein positives Image des Arbeitgebers, dem das Wohl seiner Mitarbeiter am Herzen liegt.

Whitepaper: Die besten Mitarbeiterbenefits – Von der richtigen Auswahl zu mehr Mitarbeiterbindung
Justus Hilgering
Justus Hilgering begeistert sich für Themen rund um Mensch und Gesellschaft – ein Interesse, das ihn zunächst zum Studium der Medienwissenschaften führte. Heute bereitet er komplexe Fragestellungen der HR-Welt verständlich auf und bereichert das Journal mit fundierten Fachbeiträgen.

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