Gehaltserhöhung berechnen: So machst du es richtig!

Isabel Dautel
Belonio Benefit-Experte
Bild eines Rechners von oben mit dem dem man Gehaltserhöhung berechnen kann
Inhalt
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Wer eine Gehaltserhöhung berechnen möchte, sollte auch wissen, wie die Erhöhung das Brutto- und Nettogehalt beeinflusst. Bestimmte Prozentangaben können unterschiedliche Auswirkungen haben, besonders unter Berücksichtigung der Steuerklasse, Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträgen und weiteren Beiträgen. In diesem Artikel erfährst Du mehr über die richtige Formel zur Berechnung, warum man überhaupt eine Gehaltserhöhung berechnen sollte und welche Methoden es gibt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Gehaltserhöhung berechnen lohnt sich
  • Gehaltserhöhungen wirken sich unterschiedlich auf das Nettogehalt und Jahresgehalt aus.
  • Gehaltsrechner helfen, die Folgen bestimmter Umstände zu simulieren.
  • Gute Vorbereitung auf die Gehaltsverhandlung zahlt sich aus.

Die prozentuale Gehaltserhöhung berechnen

Um eine Gehaltserhöhung berechnen zu können, braucht es eine Formel. Das neue Bruttogehalt ergibt sich, indem der aktuelle Lohn mit dem gewünschten Prozentwert multipliziert wird. Dazu addiert man 1 zum Prozentsatz in der Dezimalschreibweise. Zum Beispiel: Eine 5-prozentige Erhöhung bedeutete eine Multiplikation mit 1,05.

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Beispielrechnung

Florian hat ein Gesamtgehalt von 4.000 Euro im Monat. Er möchte seine Gehaltserhöhung berechnen. Eine Gehaltserhöhung um 5 Prozent ergibt dann ein neues Brutto von 4.200 Euro. Rechnet man dies aufs Jahr hoch, bedeutet dies eine Steuerung des Jahresgehalts auf 50.400 Euro.

Durch einen Gehaltsrechner kann Florian den Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt sichtbar machen. Florian ist in der Steuerklasse I und hat keine Kinder. Für ihn bleibt also ein Nettoverdienst von etwa 2.640 Euro statt 2.500 Euro. Das bedeutet, dass von den 200 Euro mehr brutto noch 140 Euro netto übrig bleiben. Jährlich wären dies etwa 1.680 Euro. Diese Differenz zeigt, wie wichtig es ist, den Effekt einer Erhöhung auf das Netto zu analysieren und warum man Gehaltserhöhungen berechnen sollte.

Warum sollte man die Gehaltserhöhung berechnen?

Viele Arbeitnehmer freuen sich über eine Gehaltserhöhung. Oft bleibt die Überraschung nicht aus, wenn die Abrechnung dann da ist. Der Brutto-Zuwächse ist zwar da, aber auf dem Konto landet deutlich weniger. Durch das steigende Einkommen steigen auch Sozialabgaben, Lohnsteuer und weitere Abzüge an. Gerade bei der Lohnerhöhung von 3 Prozent, 5 Prozent oder 7 Prozent sind die Unterschiede nicht linear. Eine Erhöhung von 3 Prozent kann nur rund 80 Euro netto pro Monat ausmachen, während eine 7-prozentige Erhöhung etwa 200 Euro oder mehr bedeuten könnte. Diese Prozente sind aber abhängig von bestimmten Faktoren, wie Lohnsteuerklasse, Sozialabgaben, Kinderfreibetrag oder ähnlichen Kürzungen. Nur wer seine Gehaltserhöhung berechnet, kann sich im Vorfeld ein realistisches Bild vom tatsächlichen Gewinn machen. Das schützt vor Enttäuschungen und hilft bei der strategischen Vorbereitung auf ein Gehaltsgespräch.

Wie man eine Gehaltserhöhung berechnen kann

Es gibt drei verschiedene Methoden, mit denen man eine Gehaltserhöhung berechnen kann. Welche Methode es ist, hängt von der Zielsetzung ab, die man verfolgt.

  1. Prozentuale Methode:

Bei dieser Methode wird der bestehende Bruttolohn mit einem festgelegten Prozentsatz berechnet. Eine 5-Prozent-Erhöhung bei einem Lohn von 4.000 Euro ergibt in diesem Fall dann 4.200 Euro monatlich.

  1. Absolute Erhöhung:

Hier wird ein fester Betrag zum bestehenden Bruttoeinkommen hinzugefügt. Sollten es beispielsweise genau 250 Euro mehr im Monat sein, kommt man auf 4.250 Euro, unabhängig vom Prozentanteil.

  1. Zielorientierte Methode:

Wer ein bestimmtes Wunschgehalt hat, beispielsweise 4.500 Euro, kann ermitteln, welchen Prozentwert oder Betrag der Beschäftigte benötigt, um dort anzukommen. Diese Variante ist in der Gehaltsverhandlung besonders hilfreich, da sie eine klare Richtung vorgibt und nicht auf Schätzungen basiert.

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Faktoren, die das Netto nach der Gehaltserhöhung beeinflussen

Durch bestimmte Kürzungen ist der tatsächliche Nettolohn anders als das Bruttogehalt. Wer seine Gehaltserhöhung berechnen möchte, sollte die Einflussfaktoren berücksichtigen. Besonders die Steuergruppe beeinflusst die Einkommensteuer und den Solidaritätszuschlag. Hinzu kommen die Beiträge für die Sozialversicherung. Hierunter fallen Abzüge für die Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Der individuelle Zusatzbeitrag zur Krankenkasse variiert je nach Anbieter. Der Arbeitgeber kann, etwa zur Krankenversicherung, einen Arbeitgeberanteil leisten. Außerdem spielen regionale Unterschiede eine Rolle. In manchen Bundesländern gelten unterschiedliche Sätze. Auch persönliche Umstände sind entscheidend. Für ein Ehepaar kann sich der Nettoverdienst anders entwickeln als beispielsweise für Alleinerziehende. Wer nebenbei einen Minijob ausübt, muss darauf achten, dass dieser das Hauptgehalt nicht steuerlich belastet. Der Auszahlungsbetrag hängt also von mehr als nur dem neuen Bruttolohn ab. Wer alle Faktoren kennt, kann die Gehaltserhöhung berechnen oder realistisch einschätzen.

Nutzung von Gehaltserhöhung Rechnern

Wer eine Gehaltserhöhung berechnen möchte, sollte einen Gehaltsrechner nutzen. Diese zeigen schnell und präzise, wie sich eine Erhöhung des Gesamtgehalts auf das Nettogehalt auswirkt. Sie berücksichtigen Faktoren wie Lohnsteuerklasse, Kinderfreibetrag, Freibeträge, Kirchensteuer, Zusatzbeiträge und weitere Abgaben. Gerade vor einem Gehaltsgespräch helfen solche Rechner, verschiedene Szenarien durchzuspielen. So lässt sich der tatsächliche Effekt realistisch einschätzen und klar kommunizieren. Die Bedingungen dafür:

  1. aktuelles Bruttogehalt eingeben
  2. Steuerklasse, Kirchensteuer, Versicherungen (beispielsweise die Pflegeversicherung oder Arbeitslosenversicherung) und wöchentliche Arbeitsstunden angeben
  3. persönliche Daten ergänzen

Empfehlenswert sind aktuelle Gehaltsrechner von seriösen Portalen, etwa Karrierewebseiten oder Steuerexperten.

Tipps für die Gehaltsverhandlung

Eine gute Vorbereitung ist ein wichtiger Schritt für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung. Wer die Zahlen kennt und weiß, wie eine Erhöhung den Auszahlungsbetrag beeinflusst, tritt selbstbewusster auf. Ein klar formulierter Richtwert hilft bei einer realistischen Forderung im Gespräch. Hierbei kann es helfen, wenn man im Vorfeld die Gehaltserhöhung berechnet. Außerdem sollte beachtet werden, wie realistisch eine Lohnsteigerung angesichts der eigenen Leistungen und der allgemeinen Lohnstruktur im Unternehmen ist. Auch das Wissen um marktübliche Gehälter in den jeweiligen Branchen und Regionen kann hilfreich sein. Sollte eine Beförderung anstehen oder wenn im Jahresgespräch neu verhandelt wird, ist es wichtig, nicht nur das neue Gehalt zu nennen, sondern die Erhöhung verständlich zu begründen. Hier können beispielsweise gewachsene Aufgaben oder messbare Erfolge als Argument verwendet werden. Zudem sollte man offen für Alternativen bleiben. Sollte eine sofortige Erhöhung nicht möglich sein, können mehr Urlaubstage sowie Boni oder Zuschläge als Zwischenlösung verhandelt werden.

Fazit

Wer seine Gehaltserhöhung berechnen möchte, sollte sich nicht nur auf das Plus im Bruttogehalt konzentrieren, sondern auch auf tatsächliche Auswirkungen im Nettoverdienst achten. Je nach Steuergruppe, Kinderfreibetrag, Sozialversicherungsbeiträgen und weiteren Kürzungen kann die Netto-Steigerung deutlich geringer ausfallen als im ersten Moment gedacht. Ein genauer Blick auf die Zahlen, zum Beispiel mithilfe eines Gehaltermittlers, hilft, Enttäuschungen zu vermeiden und realistische Erwartungen für das nächste Gehaltsgespräch zu entwickeln. Die Gehaltsverbesserung wirkt sich auf das gesamte Jahreseinkommen, aber auch auf Freibeträge, Lohnsteuer und zukünftige Beiträge im Steuerjahr aus. Wer alle Faktoren berücksichtigt, kann gut vorbereitet in das Gespräch mit dem Arbeitgeber gehen und die Erfolgschancen erhöhen.

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Isabel Dautel
Isabel Dautel schreibt als angehende Journalistin für das Journal, wo sie komplexe Themen verständlich aufbereitet. Ihr Fokus liegt darauf, strukturierte Texte zu schaffen, die Leser:innen einen echten Mehrwert bieten.

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