Humankapital
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Humankapital

Als Humankapital (oft wird auch der englische Begriff human capital in der Definition verwendet) werden die Arbeitnehmer in einem Unternehmen bezeichnet. Der Begriff bezieht sich auf die Leistungsfähigkeit beziehungsweise das Leistungspotential, das der Arbeitnehmer erbringt. Der Begriff basiert darauf, dass Fähigkeiten und Erfahrungen der Mitarbeiter für das Unternehmen im monetären Sinne wertstiftend sind. Die Mitarbeiter sind somit nicht nur klassische Arbeitnehmer, sondern gleichzeitig auch Kapital und Vermögensgegenstand. Beide Dinge werden in der Gesamtrechnung in Bezug auf die Wertigkeit eines Unternehmens berücksichtigt.

Woraus ergibt sich Humankapital?

Die Definition besagt, dass sich Humankapital aus unterschiedlichen Aspekten zusammensetzt. Einerseits bezeichnet der Begriff die Fähigkeiten des Mitarbeiters, die er in das Unternehmen einfließen lässt. Auf der anderen Seite ist es der Gesundheitszustand des Mitarbeiters und die Organisation des jeweiligen Personalbereichs. Das Humanvermögen setzt sich deshalb aus unterschiedlichen Ressourcen zusammen, die die Prozesse im Unternehmen beeinflussen und gleichzeitig das Kapital des Unternehmens erhöhen. Im Bereich der Volkswirtschaftslehre ist die Humankapitaltheorie deshalb ein wichtiger Baustein. Theodore Schultz, Gary Becker und Robert Solow gelten als prägende Wissenschaftler für die Humankapitaltheorie.

Die unterschiedlichen Arten von human capital

In der Definition des Humankapitals unterscheidet man in unterschiedliche Arten. Während die Fähigkeiten des Mitarbeiters unter dem Begriff „Dynamisches Humankapital“ abgespeichert werden, wird der Gesundheitszustand des Mitarbeiters als „Individuelles Humankapital“ bezeichnet. Die Organisation wird als „Strukturelles Humankapital“ betitelt.

Beispiele zum Begriff Humankapital

Human bedeutet Mensch. Somit geht es beim Humankapital immer um den Menschen und um Investitionen, die mit dem Menschen ermöglicht werden können. Wird ein Mitarbeiter neu eingestellt, der bereits eine Ausbildung hat und gegebenenfalls Berufserfahrung, bietet er für das Unternehmen ein besonders hohes Humankapital. Er bringt Fähigkeiten mit sich, die dem Unternehmen nutzen, ohne dass das Unternehmen erst Investitionen wie Einarbeitungsphasen oder Weiterbildungen für den Mitarbeiter vornehmen muss. Anders sieht es aus, wenn ein Unternehmen einen Lehrling einstellt. Hier ist das Humankapital noch gering. Es entwickelt sich erst mit der Zeit, sodass der Mitarbeiter immer wertvoller für das Unternehmen wird. Wird der Lehrling nach der Ausbildung übernommen, hat er ebenfalls einen hohen Wert für das Unternehmen. Zur Qualifikation des Mitarbeiters kommen auch seine Motivation und sein gesundheitlicher Zustand hinzu. Ein älterer Arbeitnehmer hat einen schlechteren Gesundheitszustand als ein junger Mitarbeiter. Dafür kann ein älterer Arbeitnehmer deutlich besser qualifiziert sein als ein jüngerer Kollege. Hier könnten sich die beiden Aspekte des Humankapitals gegeneinander ausgleichen. Firmen sollten daher eine optimale Struktur an Mitarbeitern schaffen. Ein Unternehmen benötigt im Sinne eines ausgewogenen Humankapitals junge, aber auch ältere Mitarbeiter; Mitarbeiter mit hoher Qualifikation und mit niedriger Qualifikation sowie Mitarbeiter, die hoch motiviert sind und die sich weiterbilden. Je besser die Mischung ist, umso besser für das Unternehmen und dessen Leistungsfähigkeit in der Zukunft.
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Jan Eldo
Jan Eldo versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.
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