Unter dem Qualifikationsprofil werden die gesammelten Fähigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse verstanden, die eine Person im Laufe ihres Lebens erworben hat. Diese können belegt sein, müssen es aber nicht, da sie häufig auch in Lebensbereichen erlernt werden, die mit Ausbildung oder beruflichen Tätigkeiten nichts zu tun haben. Überschneiden sich das Qualifikationsprofil und das Anforderungsprofil einer Stellenanzeige, ist die Chance auf den Job recht hoch.
Das umfasst das Qualifikationsprofil / Kompetenzprofil
Inhalt des Qualifikationsprofils (auch: Kompetenzprofil) sind Informationen über alle Qualifikationen, die durch Dokumente wie Zeugnisse, Diplome oder Zertifikate belegt sind. Weiterhin sind berufliche Erfahrungen an den bisherigen Arbeitsstellen wichtig, selbst wenn es dazu keine bekräftigenden Unterlagen gibt. Zudem sollten auch anderweitige Kenntnisse und Fertigkeiten beschrieben werden, idealerweise mit einer kurzen Nennung durch die Situation, in der sie erworben und perfektioniert wurden, etwa
- ehrenamtliche Arbeit
- Trainertätigkeiten
- Teamsport
- Pflege Angehöriger
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten dafür – wichtig ist lediglich, dass klar wird, weshalb die jeweils angegebenen Kompetenzen aus den genannten Tätigkeiten hervorgegangen sind.
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Dann ist ein Qualifikationsprofil wichtig
Es gibt mehrere verschiedene Situationen, in denen ein kompetenzorientiertes Qualifikationsprofil wichtig werden kann – vor allem, wenn Fachkräfte gesucht werden:
- Es geht in der Bewerbung aus den Angaben in Lebenslauf und Anschreiben hervor oder fasst die relevanten Fakten in einem Kurzprofil auf der dritten Seite zusammen.
- Es gibt Karriere- und Berufsberatern oder einer anderen Expertengruppe als Abgleich für ein Anforderungsprofil einen schnellen Überblick über die Qualifikationen und Fähigkeiten.
- Es erlaubt dem Personalentwicklungsmanagement im Arbeit gebenden Unternehmen einen Einblick in die (beruflichen) Kompetenzen, die Qualifikationen und das Wissen von zur Weiterbildung motivierten Mitarbeitenden.
Je nachdem, für welche Situation das Qualifikationsprofil erstellt wird, können die Verfassenden unterschiedliche Schwerpunkte setzen.
Qualifikationsprofil in der Bewerbung – eine gute Idee?
Manche Bewerberinnen und Bewerber sind sich unsicher, ob sie ihren Unterlagen noch ein Qualifikationsprofil mit ihren Handlungskompetenzen hinzufügen sollten: Sie wissen nicht, ob ihre Handlungskompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf und Anschreiben klar genug ersichtlich sind. In den meisten Fällen ist das jedoch so. Ein zusätzliches Kurzprofil kann sogar kontraproduktiv sein, weil die Mitarbeitenden in den Personalabteilungen oder in der Expertengruppe die weitere Seite als überflüssig empfinden.
Es gibt jedoch einige Momente, in denen sich die Adressaten anhand eines Qualifikationsprofils leichter ein Bild machen können, etwa:
- beim Berufseinstieg – hier gibt es oft nur wenige belegte Qualifikationen, und ein Kurzprofil kann den Mitarbeitenden der HR-Abteilung verdeutlichen, weshalb diese Bewerberin beziehungsweise dieser Bewerber auf jeden Fall zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden sollte
- bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz – hier gilt das Gleiche wie oben; oft sind es nicht belegbare Kenntnisse, Fähigkeiten oder Soft Skills, die die Eignung für den angestrebten Job unterstreichen
- beim Quereinstieg – hier ist es möglich, dass der Großteil der belegbaren Qualifikationen mit dem Wunschberuf nur wenig zu tun hat, daher ist die Auflistung der anderweitigen Fähigkeiten und Fertigkeiten eine wichtige Entscheidungshilfe für die Personalerinnen und Personaler
Der Großteil aller Bewerberinnen und Bewerber kann diese Informationen allerdings problemlos in Anschreiben und Lebenslauf unterbringen. Alle diejenigen, die sich in einem zusätzlichen Kurzprofil lediglich wiederholen würden, sollten also besser darauf verzichten.
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Das ist beim Qualifikationsprofil in der Bewerbung zu beachten
Zeit ist Geld und PR-Mitarbeitende haben viel Arbeit. Entsprechend sollten diejenigen, die sich dafür entscheiden, ihr Qualifikationsprofil nicht als Fließtext, sondern mithilfe von Stichpunkten formulieren. Es wird mit einem Datum versehen und unterschrieben. Sein Platz in der Bewerbung ist hinter Anschreiben und Lebenslauf, und es sollte im Inhaltsverzeichnis der Mappe genannt werden.