Das Anforderungsprofil ist für das Recruiting ein wichtiges Instrument. Zum Einsatz kommt es unter anderem in der Personalplanung, Personalgewinnung und bei der Personalauswahl. Unter dem Anforderungsprofil versteht man nach Definition eine übersichtliche Darstellung aller Kompetenzen, Qualifikationen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die Bewerber bzw. Bewerberinnen für eine Position mitbringen müssen. In einer Stellenanzeige wird das Anforderungsprofil genutzt, um Interessierten zu zeigen, was von ihnen bei der Tätigkeit erwartet wird. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Vorarbeit und über die Erstellung eines Anforderungsprofils.
Das Wichtigste in Kürze:
- Das Anforderungsprofil definiert notwendige Kompetenzen, Qualifikationen und Eigenschaften für eine bestimmte Stelle und wird in Stellenanzeigen verwendet.
- Es hilft Interessenten bei der Einschätzung ihrer Eignung und reduziert unpassende Bewerbungen für die Personalabteilung.
- Die Erstellung basiert auf der Analyse der Stellenbeschreibung und unterscheidet zwischen zwingenden „Muss“- und optionalen „Kann“-Kriterien.
Darum ist das Anforderungsprofil wichtig
Durch ein Anforderungsprofil in einer Stellenausschreibung sehen Interessierte Bewerber, ob sie geeignete Kandidatinnen bzw. Kandidaten für die ausgeschriebene Stelle sind. Verantwortliche im HR können so schneller unpassende oder nicht ausreichende Bewerbungen aussortieren. Bewerberinnen und Bewerber können durch Anforderungsprofile Zeit sparen, da sie sich nicht auf eine Tätigkeit bewerben müssen, für die sie nicht die passenden Kompetenzen oder Qualifikationen haben.
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Die Vorarbeit für das Anforderungsprofil
Bevor die Personalabteilung ein Anforderungsprofil für eine Stellenanzeige erstellen kann, müssen die Anforderungen für die ausgeschriebene Stelle analysiert werden. Hierunter fallen:
- Welche Aufgaben müssen in dieser Position erledigt werden?
- Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind dafür wichtig?
- Welche Qualifikationen durch Studium oder Aus- und Weiterbildung sollten Grundlage oder sogar Voraussetzung sein?
- Welche Eigenschaften oder Soft Skills sollte die Person am besten mitbringen?
Ein altes Profil der Stelle kann als Grundlage genutzt werden. Im Laufe der Zeit kann sich aber einiges ändern, weshalb es möglicherweise zu Anpassungen kommen kann. Daher sollte die Fachabteilung, in der die Stellenbeschreibung ausgeschrieben ist, die Fragen beantworten.
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Die Erstellung des Anforderungsprofils
Bei der Erstellung der Anforderungsprofile können die oben genannten Fragen beantwortet werden, was die Erstellung einfacher macht. Die Kriterien sollten nach ihrer Relevanz sortiert werden.
- Es sollte darauf geachtet werden, welche Kriterien zwingend notwendig sind, damit die Person den Job ausüben kann. Sollte eine notwendige Qualifikation fehlen, ist dies ein entscheidender Ausschlussgrund.
- Manche fachlichen Fähigkeiten und Soft Skills hingegen sind zwar erforderlich, können aber im Laufe der Zeit erworben werden. Im besten Fall sollten sie zwar vorliegen, sollten sie fehlen, wäre dies kein Ausschlussgrund.
- Bei bestimmten Eigenschaften wäre es wünschenswert, wenn Bewerberinnen oder Bewerber diese mitbringen würden. Unbedingt notwendig sind diese aber nicht und sind deswegen kein Ausschlusskriterium.
Durch diese Einordnung können Verantwortliche das Anforderungsprofil erstellen. Wichtig zu beachten ist das präzise Vorgehen und die klare Formulierung, damit Kandidatinnen und Kandidaten wissen, was benötigt wird. Aus einem Anforderungsprofil sollte herausgelesen werden können, welche Kompetenzen und fachlichen Kenntnisse erforderlich sind und welche sozialen Fähigkeiten wünschenswert sind.
In Anforderungsprofilen unterscheiden zwischen Muss und Kann
Bei manchen Unternehmen kommt es vor, dass sehr genaue Anforderungsprofile erstellt werden und sich dann gewundert wird, warum kein passender Kandidat eine Bewerbung eingeschickt hat. In diesem Fall sind die Anforderungen, die erfüllt werden müssen, zu hoch. Potenzielle Interessierte werden von zu vielen verschiedenen Punkten, die erfüllt werden müssen, abgeschreckt. Es kann beispielsweise vorkommen, dass der bisherige Werdegang und fachliche Kenntnisse gut passen, aber die Dauer der Berufserfahrung noch nicht ausreicht.
Unternehmen, die Probleme haben, eine Position zu besetzen, sollten die Beschreibung der Stelle und das Anforderungsprofil noch einmal ansehen und überlegen, an welchen Stellen sich ein Muss-Kriterium zu einem Wünschenswert-Kriterium ändern kann.
Fazit
Ein Anforderungsprofil ist ein wichtiges Instrument im Bereich Recruiting. Es hilft HR-Verantwortlichen bei einem schnelleren Auswahlverfahren, um den passenden Kandidaten zu finden. In einem Anforderungsprofil sollten die Qualifikationen, fachliche Fähigkeiten und Soft Skills aufgelistet sein. So können potenzielle neue Kollegen in einer Stellenbeschreibung sehen, welche Kriterien sie erfüllen müssen, um eine Zusage zu erhalten. Bevor ein Anforderungsprofil erstellt werden kann, müssen in der Vorarbeit bestimmte Fragen beantwortet werden. Diese sollten von der Fachabteilung, in der die Stelle ausgeschrieben ist, beantwortet werden, um genau zu sehen, wie ein Arbeitsalltag aussieht. Um eine passende Person zu finden, sollte man zudem zwischen Muss und Kann Kriterien unterscheiden. Es ist wichtig, sich die Frage zu stellen, ob eine Fähigkeit wirklich notwendig ist oder ob sie auch nur wünschenswert sein kann.