Die jährliche Sonderzahlung ist ein wichtiges Thema sowohl für Beamte und Beamtinnen als auch für tarifbeschäftigte Mitarbeiter. In diesem Artikel erfährst du, wer Anspruch auf die Jahressonderzahlung hat sowie weitere wichtige Informationen.
Definition und Bedeutung
Unter der jährlichen Sonderzahlung versteht man eine zusätzliche finanzielle Leistung, die Arbeitnehmer beispielsweise am Ende eines Kalenderjahres erhalten und können in verschiedenen Formen wie zum Beispiel Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld ausgezahlt werden. Die Zahlungen dienen als Anreiz für Betriebstreue. Für Anwärter und Anwärterinnen sind die jährlichen Sonderzahlungen ein finanzieller Bonus und eine Anerkennung von Leistungen.
Beispiele
Ein Beispiel für eine jährliche Sonderzahlung ist das Novembergehalt, das in vielen öffentlichen Dienstverträgen als zusätzliche Zahlung vorgesehen ist. Die Zahlungen können auch in Form von Sonderzuwendungen oder anderen Bonuszahlungen erfolgen, die je nach Besoldungsgruppe variieren. Ein weiteres Beispiel ist der Familienzuschlag, der oft an Mitarbeiter mit Kindern gezahlt wird.
Arten von jährlichen Sonderzahlungen
Es gibt verschiedene Arten von jährlichen Sonderzahlungen, die sich je nach Branche und Unternehmen unterscheiden können. Dazu gehören neben dem Weihnachtsgeld und dem Familienzuschlag auch spezifische Sonderbeiträge für bestimmte Gruppen, wie zum Beispiel bei einer Teilzeitbeschäftigung. Man unterscheidet zudem in vertraglich geregelte und freiwillige Sonderzahlungen. Beamte und Beamtinnen erhalten häufig eine Jahressonderzahlung, die auf ihrem Grundgehalt basiert, während tariflich Beschäftigte Mitarbeiter möglicherweise andere Regelungen haben.
Vertraglich geregelte Sonderzahlungen
Vertraglich geregelte Sonderzahlungen sind im Arbeitsvertrag festgelegt. Die Sonderzahlungen sind verbindlich und müssen vom Arbeitgeber entsprechend den Bedingungen ausgezahlt werden. Arbeitnehmer sollten ihren Vertrag prüfen, um zu wissen, welche Sonderzahlungen ihnen zustehen.
Freiwillige Sonderzahlungen
Freiwillige Sonderzahlungen sind freiwillige Leistungen des Arbeitgebers, die nicht im Vertrag festgelegt sind. Sie dienen als Anreiz zur Mitarbeiterbindung oder zur Belohnung von besonderen Leistungen, sind aber nicht rechtlich bindend. Oftmals werden sie in Form eines Sonderbetrags oder eines Grundbetrags angeboten.
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Anspruch auf die Jahressonderzahlung
Der Anspruch auf die jährliche Sonderzahlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Besoldungsgruppe und der Dauer der Anstellung. Versorgungsempfänger haben möglicherweise unterschiedliche Ansprüche.
Arbeitnehmer, die am 01.12. eines Jahres in einem Arbeitsverhältnis mit einem Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes stehen, haben Anspruch auf eine jährliche Sonderzahlung. Ein Anspruch besteht selbst dann, wenn die Arbeit aufgrund von Elternzeit ruhen sollte. Sollte das Arbeitsverhältnis jedoch vor dem 01.12. beendet werden, besteht kein Anspruch. Der Grund für die Beendigung ist dabei nicht entscheidend. Der Anspruch entfällt zum Beispiel, wenn der befristete Anstellungsvertrag ausläuft, bei einer Kündigung sowohl vom Arbeitgeber als auch von dem Beschäftigten, bei Abschluss eines Aufhebungsvertrags und wenn das Rentenalter erreicht ist.
TVöD Jahressonderzahlung 2024
Im Jahr 2024 betrug die Jahressonderzahlung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) einen bestimmten Prozentsatz des monatlichen Gehalts.
- für Beschäftigte nach TVöD (VKA) 84,51 Prozent für die Entgeltgruppen 1–8, 70,28 Prozent für die Entgeltgruppen 9a-12 und 51,78 Prozent für die Entgeltgruppen 13 – 15 des in den Monaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlten monatlichen Entgelts
- für Beschäftigte nach TVöD (Bund) 90 Prozent für die Entgeltgruppen 1–8, 80 Prozent für die Entgeltgruppen 9a-12 und 60 Prozent für die Entgeltgruppen 13 – 15
Bemessungsgrundlagen für die Jahressonderzahlung
Die Bemessungsgrundlage für die jährliche Sonderzahlung basiert in der Regel auf dem Monatsgehalt und der Besoldungsgruppe. Eine Kürzung der Zahlung kann erfolgen, wenn der Mitarbeiter im Laufe des Jahres ausscheiden sollte oder nur anteilig beschäftigt ist. Dabei berücksichtigt wird das monatliche Tabellenentgelt, die Monatsbeiträge festgelegter Entgeltbestandteile und nicht festgelegte Entgeltbestandteile von Monatsbeiträgen. Einmalzahlungen wie Abfindungen, Entschädigungen für Überstunden und Mehrarbeit, Leistungszulagen, Leistungs- und Erfolgsprämien, Krankengeldzuschuss sowie Zahlungen nach dem TV Inflationsausgleich werden jedoch nicht berücksichtigt.
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Fazit
Abschließend kann man sagen, dass die jährliche Sonderzahlung ein wesentlicher Bestandteil der Vergütung für Arbeitnehmer ist. Sie bietet finanzielle Vorteile und spielt eine wichtige Rolle bei der Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung. Arbeitnehmer sollten sich über ihre Ansprüche im Klaren sein und die verschiedenen Arten von Sonderzahlungen kennen, um die finanziellen Vorteile bestmöglich zu nutzen.