Wer im Bildungsmanagement tätig ist, initiiert und plant Lern- und Lehrprozesse an Bildungseinrichtungen und führt sie durch. Auch die Auswertung der Ergebnisse zählt zu den Aufgaben. Unter Bildungseinrichtungen versteht man neben Schulen auch andere Einrichtungen für die Jugend- und Erwachsenenbildung. Auch Kindergärten gehören dazu.
Bildungsmanagement zwischen Bildung und Wirtschaft
Das Bildungsmanagement ist dem sozialwissenschaftlichen und dem geisteswissenschaftlichen Konzept der Bildung verpflichtet. Gleichzeitig obliegt es ihm, die betriebswissenschaftliche Seite der Lern- und Lehrprozesse im Auge zu behalten und sie zu optimieren. Wirtschaftliche Interessen sind neben der Bildung ein wichtiger Schwerpunkt in dem Beruf.
Verschiedene Arten von Bildungsmanagement
Es wird zwischen Bildungsbetriebsmanagement und Bildungsprozessmanagement unterschieden. Das Bildungsbetriebsmanagement umfasst unter anderem folgende Aufgaben:
- die Entwicklung von Organisationen
- die Bildungsfinanzierung
- das Bildungsmarketing
- das Personalmanagement
- das Bildungscontrolling
Seine Aufgaben liegen in der Einrichtung und der Steuerung der organisatorischen, finanziellen und personellen Rahmenbedingungen der jeweiligen Bildungseinrichtung.
Das Bildungsprozessmanagement hingegen befasst sich mit:
- der Bedarfsanalyse, was Bildungsfragen innerhalb der jeweiligen Einrichtung betrifft
- der Planung von Programmen
- der Durchführung von Veranstaltungen
- die Überprüfung der Ergebnisse und der Evaluation im Nachhinein
Die Aufgaben des Bildungsprozessmanagements liegen daher bei der Strukturierung der Kernprozesse sowie der Gestaltung und der Steuerung aller Lern- und Lehrprozesse, die in der Bildungseinrichtung ablaufen.
Bildungsmanagement studieren
Es gibt verschiedene Studiengänge rund um das Bildungsmanagement. Sie heißen entweder genau so oder auch:
- Bildungs- und Wissensmanagement
- Education Management
- Bildung, Management und Führung
- Schul- und Bildungsmanagement
- Hochschul- und Wissensmanagement
Sie verbindet, dass es sich jeweils um einen Masterstudiengang handelt. Der Abschluss nennt sich „Master of Business Administration“. Die Voraussetzung, um das Fach an einer Fakultät studieren zu können, ist jeweils ein Abschluss, der zu einem Beruf qualifiziert – etwa ein Bachelor. Zudem verlangen die meisten Hochschulen ein Jahr oder mehrere Jahre Berufserfahrung in einer Bildungseinrichtung. Ob Leitung oder angestellt, Teilzeit oder Vollzeit, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
In einigen Hochschulen reicht es auch aus, wenn ein Schulabschluss mit (Fach-)Hochschulzugangsberechtigung vorliegt in Verbindung mit langjähriger Berufserfahrung in einer Bildungseinrichtung.
Die Studierenden, die den Master of Business Administration anstreben, sollten Lust auf eine Führungsposition haben, organisiert sein und die Bereitschaft mitbringen, sich mit juristischen Grundlagen auseinanderzusetzen. Während des Studiums lernen sie interdisziplinäre Fächer, die ihnen später den Blick auf das große Ganze ermöglichen. Verschiedene Arten des Managements – Qualitäts-, Personal-, Change-, Projekt-, Ressourcen- und Innovationsmanagement – bilden einen wichtigen Schwerpunkt im umfassenden Bildungs-Management.
Verschiedene Studienarten im Bildungsmanagement
Am Bildungsmanagement Interessierte können das Fach in Vollzeit studieren und laufend vor Ort in der Hochschule sein. Alternativ kann das Studium auch in Teilzeit und berufsbegleitend ablaufen. Letzteres ist vor allem dann komfortabel, wenn es sich um ein Fernstudium handelt, dessen Organisation den Studierenden selbst obliegt. Je nach Angebot der Hochschulen kann das Studium drei bis sechs Semester umfassen. Wer den Studiengang aufnimmt, sollte sich auf ein breites Spektrum an Themen gefasst machen, da pädagogische Inhalte ebenso wie die Vorbereitung auf die Leadership in der Bildungseinrichtung Bestandteile der Veranstaltungen sind.