Für die Job Rotation gilt die Definition einer Methode der Arbeitsorganisation, die auch für die Personalentwicklung eine große Rolle spielt. Dabei werden Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen innerhalb des Unternehmens in verschiedenen Abteilungen eingesetzt, wo sie unterschiedliche Tätigkeiten ausführen. Die Rotation bringt Vorteile und Nachteile mit sich.
So funktioniert die Job Rotation
Von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eines Unternehmens, das auf Jobrotation setzt, wird erwartet, dass sie in regelmäßigen Abständen einen Arbeitsplatzwechsel vornehmen. Sie gehen in andere Unternehmensbereiche und erhalten dort einen neuen Arbeitsplatz und neue Aufgaben. Nach einer festgelegten Zeit setzt bei dieser Maßnahme wieder die Rotation ein und die Arbeitsplätze werden erneut gewechselt.
Es gibt zwei Arten von Job Rotation
Je nachdem, welches Ziel die Jobrotation verfolgt, kann eine von zwei Arten umgesetzt werden:
- Job Enlargement – bei dieser Methode werden Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in anderen Abteilungen mit gleichwertigen Aufgaben betraut. Sie arbeiten sich in die Materie ein und bekommen ein Gespür dafür, was in der Abteilung wichtig ist.
- Job Enrichment – diese Maßnahme der Jobrotation ist Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vorbehalten, die intern auf eine Führungsrolle vorbereitet werden sollen. Sie übernehmen höherwertige Aufgaben, deren Bearbeitung sie gezielt fördern soll.
Mithilfe dieser verschiedenen Methoden können Angestellte sowohl auf ihren eigenen Positionen ihre Fähigkeiten ausbauen als auch Kompetenzen für höhere Positionen erwerben.
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Darum ist die Job Rotation nützlich
Die Rotation der Arbeitsplätze innerhalb eines Unternehmens bringt verschiedene Vorteile mit sich:
- Die Belegschaft bringt mehr Verständnis für die Kollegen und Kolleginnen aus anderen Abteilungen auf, weil sie bereits an deren Arbeitsplätzen tätig war.
- Es entsteht ein besseres Teamgefühl im Kollegium, auch über die verschiedenen Geschäftsbereiche hinweg.
- Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen erlernen mehr Tätigkeiten und können bei niedrigem oder hohem Auftragsvolumen unkompliziert einen Arbeitsplatzwechsel vornehmen.
- Der Wechsel kann dabei helfen, Unzufriedenheit im Job durch Monotonie entgegenzuwirken.
- Zu Stoßzeiten kann die Produktivität bestimmter Abteilungen durch Jobrotation gesteigert werden.
- Angehende Führungskräfte werden durch das Job Enrichment direkt in der alltäglichen Arbeit auf ihre Aufgaben vorbereitet – die Personalentwicklung wird so vorangetrieben.
Das Unternehmen kann flexibler auf unterschiedliche Marktbewegungen reagieren und dabei ganz auf die eigene Belegschaft und ihre Kompetenzen setzen – teure Freelancer oder Angestellte von Zeitarbeitsfirmen sind hier nicht nötig.
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Job Rotation ist nicht überall beliebt
Für einige Angestellte fördert es die Motivation, wenn sie in regelmäßigen Abständen etwas Neues ausprobieren und Fähigkeiten einsetzen können. Der Wechsel wirkt der Monotonie entgegen: Der Arbeitsalltag bleibt spannend und abwechslungsreich. Das gilt allerdings nicht für alle. Vor allem diejenigen, die bereits lange im Beruf tätig sind, sehen im Job Enlargement eher Nachteile. Sie müssen sich umgewöhnen, was häufig dazu führt, dass das Verständnis für die Maßnahme und damit die Motivation und auch die Produktivität sinken.
Ein weiterer Nachteil der Jobrotation besteht darin, dass sie einen hohen Verwaltungsaufwand mit sich bringt. Wer geht an welchen Arbeitsplatz, wie lange ist der Tausch sinnvoll? Nicht immer entsprechen sich die Projekte der einzelnen Abteilungen zeitlich – hier kann der organisatorische Aufwand sehr hoch sein.
Beides sind Punkte, die dazu beitragen, dass der Arbeitsplatzwechsel in Deutschland nur sehr selten angewendet wird. Entsprechend wenige Vergleichsmöglichkeiten und Schablonen gibt es, an die Interessenten und Interessentinnen sich halten können, wenn sie die Methode der Arbeitsorganisation in ihrem Unternehmen etablieren möchten.