Die Personalakquise ist die Personalbeschaffung auf Basis eines bestimmten Personalbedarfs. Es kann auch von Recruiting oder Recruitment gesprochen werden. Es gibt zahlreiche verschiedene Wege, um geeignete Fachkräfte zu finden und anzusprechen oder sie auf das Unternehmen aufmerksam zu machen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Personalakquise, auch Recruiting genannt, ist der Prozess, qualifizierte Fachkräfte für ein Unternehmen zu finden und einzustellen.
- Sie beginnt mit einer vorausschauenden Bedarfsanalyse und nutzt diverse Kanäle wie Online-Stellenanzeigen, Active Sourcing und Mitarbeiterempfehlungen.
- Employer Branding ist dabei entscheidend, um das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und Talente anzuziehen.
Vorbereitung für die Personalakquise
Ehe ein Unternehmen die geeigneten Maßnahmen für die Personalbeschaffung festlegen kann, sollte es seinen Bedarf prüfen. Dabei reicht es allerdings nicht, festzustellen, welche Stellen aktuell zu besetzen sind. Vielmehr gilt es, vorauszudenken:
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- Welche Projekte stehen zukünftig an und welche Kandidaten und Kandidatinnen werden dafür benötigt?
- Wie viele von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden das Unternehmen mittelfristig verlassen aufgrund von Renteneintritt, Mutterschutz etc.?
- In welchen Abteilungen kommt es immer wieder zu Verzögerungen, weil die Kolleginnen und Kollegen die Mehrarbeit nicht auffangen können, wenn jemand krank ist?
Unternehmen sollten diese Analyse regelmäßig durchführen, damit sie nicht von einem plötzlichen, dringenden Bedarf überrascht werden.
Verschiedene Kanäle für die Personalakquise
Es gibt inzwischen zahlreiche verschiedene Wege für das Recruiting und die Personalbeschaffung:
- Stellenanzeigen in der Zeitung oder in Branchenmagazinen
- Stellenanzeigen auf den passenden Recruiting-Portalen
- eine Stellenanzeige in einem Netzwerk wie LinkedIn oder XING, aber auch auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok
- aktives Ansprechen interessant aussehender Fachkräfte in den beruflichen Netzwerken
- eine interne Stellenanzeige im Intranet des Unternehmens
- Stände auf Job- und Branchenmessen
- Outsourcing der Personalakquise an Dienstleister, die ihre eigenen Netzwerke haben und leichter Fachkräfte finden können
- Werben neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch aktuelle Mitglieder der Belegschaft (oft verbunden mit einer Prämie, wenn die empfohlene Person tatsächlich eingestellt wird)
Welche Methoden der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sich lohnt, hängt vom Unternehmen ab.
Vielfalt und Retention – Ein starkes Team!
Mitarbeitende, die sich repräsentiert fühlen, bleiben länger. Aber was können Unternehmen noch alles tun, um Fachkräfte langfristig von sich zu überzeugen? In unserem kostenlosen Leitfaden erhalten Sie Einblicke in erfolgreiche Best Practices rund um das Thema Mitarbeiterbindung.
Employer Branding: Voraussetzung für Personalakquise und Personalbeschaffung
Eine nachhaltige Methode der Personalakquise ist die Erhöhung der Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber – Stichwort Employer Branding. Dafür ist es wichtig, dass die potenziellen Bewerberinnen und Bewerber erfahren, welche Benefits sie im Unternehmen erwartet. Auch die Bewertungen der aktuellen und vormaligen Beschäftigten sollten positiv sein. Wichtig sind dafür verschiedene Punkte:
- angenehmes Arbeitsklima
- faire Bezahlung
- eine gute Work-Life-Balance, also eine gewisse Flexibilität, was Arbeitszeiten, Überstunden und Arbeitsplätze angeht (die Möglichkeit, ab und zu im Homeoffice arbeiten zu können, wird von vielen Mitarbeitenden als positiv empfunden)
- transparente Kommunikation
- Benefits verschiedener Art
- Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Karriere innerhalb des Unternehmens
Dabei ist es wichtig, im Recruiting die Zielgruppe im Auge zu behalten: Welche Fachkräfte sollen angesprochen werden, und was ist dieser Gruppe im Normalfall besonders wichtig? Hier kann das Unternehmen bei den Benefits Schwerpunkte legen.
Ist die qualifizierte Zielgruppe aufmerksam geworden, wirft sie einen Blick auf die Karriereseite des Unternehmens. Diese sollte sorgfältig gepflegt sein:
- Die Stellenanzeigen sind klar beschrieben.
- Es gibt gegebenenfalls auch die Möglichkeit, eine Initiativbewerbung einzusenden.
- Die Ansprechpartnerin oder der Ansprechpartner für die Bewerber werden namentlich genannt.
- Es wird angegeben, welche Dokumente und Informationen die Interessentinnen und Interessenten hochladen sollten.
- Es gibt entweder ein Formular, das die Bewerber nutzen können, oder eine E-Mail-Adresse für den Kontakt.
- In einer automatischen Antwort wird der Empfang der Bewerbung bestätigt.
Wichtig ist, dass die Karriereseite so intuitiv wie möglich aufgebaut ist. Wer lange nach dem nächsten Schritt suchen muss oder wem die Anforderungen nicht klar sind, der verlässt die Seite oft wieder und schaut sich bei der Konkurrenz um.