Employability
Eldo Hell
Eldo Hell versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.
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Employability

Für die Definition von Employability lässt sich am besten der deutsche Begriff „Beschäftigungsfähigkeit“ angeben. Es handelt sich dabei um die Fähigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sich den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt anzupassen und je nach Bedarf neue Kompetenzen zu entwickeln. Da der Wandel in der Arbeitswelt in verschiedener Hinsicht immer schneller vonstattengeht, ist es auch Aufgabe der Unternehmen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Erwerb neuer Fähigkeiten zu ermöglichen.

Employability in vielerlei Hinsicht

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen sich aktuell verschiedenen Herausforderungen stellen, damit sie für eine Beschäftigung infrage kommen: Es gibt in immer kürzeren Abständen technische Neuerungen, mit denen sie sich vertraut machen müssen. Dazu gehört unter anderen Remote Work, aber auch zahlreiche Tools und Plattformen. Zudem werden immer mehr Fachkräfte nicht mehr fest angestellt, sondern nur noch für Projektarbeit engagiert. Zeitarbeit und die Beschäftigung von Selbstständigen haben zugenommen.

Was im HR als positiv gilt, hat sich im Laufe der Jahre gewandelt: Wenn der Lebenslauf zeigt, dass die Bewerberin oder der Bewerber alle paar Jahre den Job gewechselt hat, muss das nichts Negatives mehr sein. Dass jemand sein komplettes Arbeitsleben lang bei einem Unternehmen bleibt, ist inzwischen eher die Ausnahme. Der Wechsel (wenn er nicht allzu oft stattfindet) wird eher als Zeichen dafür gesehen, dass die Person mit Veränderungen umgehen kann und dass Anpassungsfähigkeit eine Kompetenz ist, die man hier voraussetzen kann.

Employability im Laufe des Berufslebens

Direkt nach dem Studium oder der Ausbildung, also beim Start in die Arbeitswelt, ist die Employability sehr hoch. Die Arbeitskräfte starten mit einem umfangreichen Set an Wissen und Fähigkeiten, die sie für ihren Job benötigen. Im Laufe der ersten Monate kommen noch viele Kompetenzen hinzu – die Arbeitskräfte werden eingearbeitet und erlangen mehr Sicherheit. Dann stagniert das Lernen allerdings in vielen Berufen: Die Arbeit wird zur Routine, und es kommt oft über längere Phasen kein neues Wissen hinzu.

Schulungen und Coachings durchbrechen diesen Alltag, wenn die Belegschaft des Unternehmens oder ein Team sich mit Neuerungen vertraut machen muss. Dies sind Förderungen, die absolut notwendig sind, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit erledigen können. Darüber hinaus gibt es aber noch die Art von Förderung im Unternehmen, bei der Talente erkannt und gezielt gefördert werden – auch, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Dafür gibt es mehrere gute Gründe.

Employability: Verantwortung der Unternehmen

Die HR-Abteilung im Unternehmen muss sich regelmäßig darum kümmern, dass sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Fortbildungen und Schulungen ermöglicht, mit denen sie ihre Beschäftigungsfähigkeit erhalten können. Das bedeutet nicht, dass sie ihnen eine Förderung angedeihen lassen müssen, damit sie bei einem anderen Unternehmen eine Beschäftigung finden. Es geht lediglich darum, dass die Belegschaft alle neuen Herausforderungen im eigenen Unternehmen gewachsen ist. Dies führt aber gleichzeitig zum Erhalt ihrer Arbeitsmarktfähigkeit.

Es gibt drei weitere Punkte, die dafür sprechen, dass Unternehmen die Kompetenzen ihrer Belegschaft ausbauen:

  • Auf dem umkämpften Arbeitsmarkt neue Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu suchen, die die passenden Fähigkeiten bereits besitzen, ist zeit- und kostenaufwendig.
  • Wer seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Chance gibt, ihre Arbeitsmarktfähigkeit im eigenen Unternehmen zu erhalten, bindet sie dadurch in vielen Fällen an sich: Wer in seinem Job und mit seinen Aussichten zufrieden ist, zieht oft gar keinen Arbeitgeberwechsel in Betracht.
  • Wird im Unternehmen Wert auf den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeitenden durch Förderung gelegt, ist das ein positives Signal für Fachkräfte, die auf Jobsuche sind: Die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung ist ein starker Anreiz für Arbeitskräfte, die sich nach einer neuen Stelle umschauen.

Auch wenn der Erhalt der Employability für die Mitarbeitenden mit Kosten einhergeht, lohnt sich die Investition für Unternehmen also meist in mehrfacher Hinsicht.

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