Balanced Scorecard
Eldo Hell
Eldo Hell versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.
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Balanced Scorecard

Bei der Balanced Scorecard (BSC) handelt es sich um ein Instrument, mit dem Unternehmerinnen und Unternehmer die Kennzahlen und strategischen Ziele ihrer Firma sichtbar machen können. Diese helfen unter anderem auch bei der Personalplanung, -beschaffung und -entwicklung. Die Balanced Scorecard vereinfacht die Informationen, die sich aus den Kennzahlen ableiten lassen.

Das kann die Balanced Scorecard (BSC)

Ein Unternehmen arbeitet immer mit mehreren unterschiedlichen strategischen Zielen, die sich in manchen Fällen auch widersprechen. Die Entwickler der Balanced Scorecard, David P. Norton und Robert S. Kaplan, haben deshalb vier verschiedene Perspektiven festgelegt, in die alle Ziele einsortiert werden können. So lassen sie sich übersichtlich auf nur einer Seite (also auf der Scorecard) anzeigen. Alle Ziele werden nach Kaplan und Norton nun mit Kennzahlen verbunden, damit die Verantwortlichen messen können, inwiefern die Ziele erreicht werden.

Das sind die Perspektiven der Balanced Scorecard

David P. Norton und Robert S. Kaplan haben sich für die folgenden vier Perspektiven entschieden:

  • Finanzperspektive: etwa Umsatz, Gewinn oder Rendite
  • Kundenperspektive: etwa Kundenzufriedenheit, Beschwerden, Empfehlungen oder erneute Käufe
  • Prozessperspektive: Ablauf interner Prozesse wie etwa Logistik, Durchlaufzeiten oder Nacharbeitsquote
  • Lern- und Entwicklungsperspektive: Entwicklung etwa der Mitarbeiterzufriedenheit, des Unternehmensimages oder der Produktinnovationen 

Für jede der Perspektiven muss eine Kernfrage festgelegt werden, deren Antwort dann mithilfe der entsprechenden Kennzahlen gefunden werden soll.

Balanced Scorecard ist hilfreich in Personalfragen

Speziell die letztgenannte Perspektive ist wichtig für die Personalabteilung: Je zufriedener die Mitarbeitenden sind und je besser das Unternehmensimage ist, desto leichter verläuft der Prozess der Personalrekrutierung und der Mitarbeiterbindung. Gibt es hier Optimierungsbedarf, der sich an den Kennzahlen ablesen lässt, können die passenden Strategien für diesen Prozess entwickelt werden. 

Das ist aber nicht der einzige Punkt, bei dem die BSC hinsichtlich des Personals hilfreich ist: Auch das Controlling profitiert von ihr. Anhand der Kundenzufriedenheit lässt sich etwa ablesen, an welche Stellen Mitarbeitende (etwa im Service oder in der Beschwerdehotline) weitere Schulungen benötigen, um die Unternehmensstrategie in diesem Bereich unterstützen zu können.

Zu guter Letzt kann die BSC aufzeigen, welche Arbeitsabläufe optimiert werden können. Auch dies wirkt sich wiederum auf die strategische Mitarbeiterzufriedenheit aus, was der Vision des Unternehmens als guter Arbeitgeber zugutekommt: Mitarbeitende, die ohne viel Leerlauf und unter angenehmen Bedingungen ihre Aufgaben erledigen können, kommen meist lieber zur Arbeit als solche, die unter chaotischen Bedingungen ihren Tätigkeiten nachgehen müssen.

Darum ist die Balanced Scorecard eine gute Idee

Die Kennzahlen erheben die Unternehmen im Normalfall sowieso – ist eine Scorecard da noch nötig? Tatsächlich kann sie im Controlling dabei helfen, die für strategische Ziele und die Vision des Unternehmens wichtigen Kennzahlen von den anderen zu unterscheiden. Nicht alle Kennzahlen sind gleich wichtig. Bleiben sie unkategorisiert, gehen die wichtigsten Informationen oft in der Zahlenflut einfach unter und relevante Perspektiven werden nicht berücksichtigt.

Die Balanced Scorecard erleichtert es, die Kennzahlen mit den wichtigen Punkten für die strategische Ausrichtung des Unternehmens in Bezug zu setzen. Dieser Punkt geht sonst oft unter, da die Kennzahlen oft nur aus der finanziellen Perspektive erhoben werden. Nicht alle wichtigen Elemente der Unternehmensstrategie lassen sich aber in Summen abbilden.

Schließlich erlaubt die Balanced Scorecard auch einen Blick in die Zukunft – anders als die reinen Kennzahlen, mit denen nur die Leistung gemessen wird. Diese liegt zwingend in der Vergangenheit, während es mit der BSC möglich ist, zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. 

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