Industrie- und Handelskammer
Eldo Hell
Eldo Hell versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.
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Industrie- und Handelskammer

Die Industrie- und Handelskammern – kurz IHKs – sind Verbände aus branchenübergreifenden Unternehmern und Wirtschaftsunternehmen, die sich regional organisiert haben. Sie gehören als Körperschaft zum öffentlichen Recht. Angeschlossen an die jeweiligen Handelskammern sind Unternehmen, die aus der entsprechenden Region kommen. Bis auf reine Handwerksunternehmen, Freiberufler sowie Landwirtschaften sind alle Unternehmen und Gewerbetreibenden verpflichtet, Mitglied in der IHK zu sein. Insgesamt gibt es 79 Industrie- und Handelskammern, die für die jeweiligen Regionen in unterschiedlicher Größe zuständig sind.

Was sind die Aufgaben einer Industrie- und Handelskammer?

Die IHK hat die Aufgabe, unter anderem die Ausbildung und die Prüfung für alle zur IHK gehörenden Berufe zu überwachen. Diese Aufgabe wird der IHK vom Staat bzw. der Bundesregierung übertragen. Die Industrie- und Handelskammer überprüft alle Unternehmen in Bezug auf die Ausbildung auf ihre Richtigkeit und die Durchführung der Einhaltung des Berufsbildungsgesetzes. Liegen nach sorgfältiger Prüfung Verstöße vor, muss die IHK eingreifen und entsprechend gegensteuern. Die entsprechenden Richtlinien für die Überprüfung der Ausbildung werden vom Staat zur Verfügung gestellt. Vor allem in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie stehen die IHKs allen regionalen Unternehmen auch als Ansprechpartner zur Verfügung, ganz gleich ob in Fragen der Gründung oder wie finanzielle Hilfen in Folge von Corona beantragt werden können.

Wie finanzieren sich die Industrie- und Handelskammern?

Jeder Unternehmer und jedes Unternehmen muss bei Zugehörigkeit zur Handelskammer eine Gebühr bezahlen. Die Höhe wird im Rahmen der Vollversammlung beschlossen. Außerdem müssen für individuelle Leistungen Entgelte bezahlt werden. Dazu gehört zum Beispiel die IHK-Prüfung, die am Ende der Ausbildung absolviert werden muss. Die IHK wird nicht vom Staat finanziert. Deshalb ist es für die jeweiligen Industrie- und Handelskammern wichtig, dass sie wirtschaftlich arbeiten und nach kaufmännisches Gesichtspunkten handeln. Diese beiden Aspekte gehören zu den Grundsätzen der IHK-Organisation.

Warum besteht eine Pflichtmitgliedschaft?

Die IHKs finanzieren sich aus den Beiträgen der Unternehmen und Unternehmer, die in der IHK organisiert sind. Deshalb besteht eine Pflichtmitgliedschaft für alle relevanten Unternehmen. Einerseits soll so vom Gesetz her sichergestellt werden, dass die Unternehmen ordentlich ausbilden und andererseits in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Dies soll in hoher Qualität und Richtigkeit sowie nach dem sogenannten IHK-Standard geschehen. Die IHK überprüft somit nicht nur Unternehmen, sondern stellt ihnen auch jegliche Prüfung bereit und nimmt diese bei den jeweiligen Auszubildenden oder Weiterbildenden ab. Laut Umfrage sind viele Unternehmen mit der Pflichtversicherung in der Industrie- und Handelskammer wenig einverstanden. Allerdings wird es als wichtig angesehen, einen bestimmten Standard und eine hohe Qualität der Ausbildung aufrechtzuerhalten. Das ist nur dann möglich, wenn sie zentral überwacht wird und es möglich ist, verschiedene Abläufe immer wieder zu erneuern und damit dafür zu sorgen, dass innerhalb Deutschlands alle Unternehmen Richtlinien und Vorschriften einhalten.

Was ist der DIHK?

Neben dem Begriff Industrie- und Handelskammern fällt immer wieder der Begriff DIHK. Hierbei wird vom deutschen Industrie- und Handelskammertag gesprochen. Bei der DIHK handelt es sich um die Dachorganisation für alle regionale Industrie- und Handelskammern in Deutschland. Die IHKs bilden eine Organisation, die unter dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag zusammengefasst ist. Die DIHK ist ein privatrechtlicher eingetragener Verein. Mitglieder aus diesem Verein bestehen im Wesentlichen aus den 79 Industrie- und Handelskammern, die in Deutschland zu finden sind. Die Industrie- und Handelskammern selbst sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Ansässig ist der DIHK in Berlin im Haus der deutschen Wirtschaft.

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