Resilienz
Eldo Hell
Eldo Hell versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.
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Resilienz

Der Begriff der Resilienz stammt aus der Psychologie und bezeichnet die Fähigkeit, Rückschläge oder Krisen zu durchleben und danach weitestgehend unbeeinträchtigt weiterzumachen. Resilienz erleichtert das Leben und ist vor allem auch in der modernen Arbeitswelt wichtig: Resiliente Menschen akzeptieren veränderte Verhältnisse und Krisen schneller, passen sich an und profitieren so davon.

Woher kommt Resilienz?

Resilienz ist eine Fertigkeit, also eine erworbene Fähigkeit – niemand wird damit geboren. Menschen, die ein stabiles soziales Umfeld haben und positive Unterstützung erfahren (vor allem in Kindertagen), wachsen eher resilient heran. Man kann sich selbst durchaus in Resilienz trainieren, allerdings fällt es später schwerer, sich von eingefahrenen Denkmustern zu lösen. Das ist nötig, wenn sich ein nicht-resilienter Mensch Resilienz beibringen möchte.

Was macht Resilienz aus?

Es gibt mehrere Faktoren, die gemeinsam die psychische Resilienz bilden. In der Resilienzforschung spricht man von sieben Säulen, nämlich:

  • Selbstbewusstsein – resiliente Menschen wissen um ihr Können und ihren Wert.
  • Kontaktfreudigkeit – Offenheit und Empathie erlauben es resilienten Menschen, lang anhaltende Freundschaften und Partnerschaften zu führen und mit vielen Leuten gut auszukommen.
  • Gefühlsstabilität – emotionale Reife und sorgfältiges Analysieren der eigenen Gefühle lassen Probleme wie Herausforderungen erscheinen, Widerstandsfähigkeit schützt vor einem Strudel an ungefilterten Emotionen-.
  • Optimismus – der positive Blick in die Welt schützt vor Entmutigung. Es ist nicht alles schlecht, nur weil etwas einmal nicht klappt.
  • Handlungskontrolle – man spricht auch vom Gratifikationsverzicht, wenn eine Person zugunsten eines späteren Ziels auf eine kleinere Belohnung zu verzichten imstande ist.
  • Realismus – anders als der Punkt des Optimismus es eventuell vermuten lässt, sind Menschen mit Resilienz nicht unrealistisch. Sie akzeptieren Probleme, Niederlagen, Schmerz und Verlust, meistern derartige Situationen aber schneller und besser als andere Menschen.
  • Analysestärke – wer resilient ist, kann leichter eingefahrene Denkmuster verlassen und problematische Situationen im Nachhinein genau betrachten, um aus dem Fehler zu lernen und ihn nicht wieder zu machen.

Diese Faktoren der Resilienzforschung und Psychologie sind nicht bei allen Menschen mit Resilienz gleich stark ausgeprägt. Je mehr davon aber stark vertreten sind, desto resilienter ist die Person.

Achtung: Widerstandsfähigkeit wird oft mit Gleichgültigkeit verwechselt, aber das ist nicht dasselbe – wer Widerstandskraft hat, kann viel ertragen und sich gleichzeitig nach Problemlösungen umschauen, Gleichgültigkeit hingegen bedeutet Emotionslosigkeit und Abgestumpftheit.

So hilft Resilienz am Arbeitsplatz weiter

Wer über Resilienz verfügt, hat psychische Widerstandskraft – schwierige Situationen wie eine Krise wirken nicht oder wenig beeinträchtigend. Resiliente Menschen müssen sich nicht an einzelnen Punkten festbeißen, die sie nicht ändern können. Stattdessen nehmen sie sie hin und passen sich und ihre Fähigkeiten den Gegebenheiten an, um die Situation zum Besten zu wenden. Ihr Wohlbefinden wird dadurch nicht nachhaltig gedämpft.

Diese Fähigkeit ist nicht nur in Krisen im Privatleben hilfreich, sondern vor allem auch im Job:

  • Differenzen und Herausforderungen in der Belegschaft schaffen resiliente Menschen oft aktiv aus der Welt – sie sind gut in Kommunikation und im Spüren von Zwischentönen.
  • Bei Problemen forschen Menschen mit Resilienz nicht lange nach dem oder der Schuldigen, sondern suchen aktiv nach Problemen.
  • Statt wegen hohen Arbeitsdrucks Stress zu bekommen, analysieren Menschen mit Resilienz die Situation, ordnen die Aufgaben nach Wichtigkeit, organisieren sie und arbeiten sie ab.

Die Fähigkeiten, die die Resilienz ihnen verleiht, lassen die Personen also ihren Job leichter meistern und müheloser vorankommen. Sie können ihre Ressourcen gut einteilen und sind imstande, eine Krise grundsätzlich zunächst als Chance zu betrachten.

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