Dual-Ladder-System
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Dual-Ladder-System

Das Dual-Ladder-System, auch Parallelhierarchie genannt, ist eine Maßnahme der Personalentwicklung. Es gewinnt an Bedeutung, weil in den Unternehmen zunehmend flachere Hierarchien herrschen und mehr Expertenwissen gefragt ist. Letzteres wird beispielsweise im Rahmen von Projektsarbeit benötigt. Im Dual-Ladder-System ist ein Aufstieg in zwei Laufbahnen nebeneinander möglich: in der Führungslaufbahn und der Expertenlaufbahn.

Dual-Ladder-System: die Laufbahnen

Die Expertenlaufbahn (auch: Spezialistenlaufbahn) und die Führungslaufbahn unterscheiden sich im Laufe der Karriere in ihren Anforderungen:

  • Die Expertenlaufbahn setzt umfangreiches fachliches Wissen voraus. Je weiter eine Person hier im Unternehmen aufsteigt, desto mehr Handlungsspielraum bekommt sie für die Arbeit. Zugleich steigt die fachliche Verantwortung, während Personalverantwortung keine oder eine untergeordnete Rolle spielt. Der Fokus liegt klar auf dem Inhalt der Arbeit, die Arbeitsaufgaben betreffen das operative Tagesgeschäft.
  • Die Führungslaufbahn hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass die Person mehr und mehr Personalverantwortung übernimmt. Dies erfordert andere Fähigkeiten: Zwar muss auch Fachwissen vorhanden sein, aber nur so viel, dass die Person die in ihrem Bereich anfallenden Management-Aufgaben übernehmen kann. Die Arbeit im operativen Tagesgeschäft dagegen wird weniger. Zu wichtigen Skills zählen hier neben den fachlichen Fähigkeiten auch Empathie, Durchsetzungsvermögen, gute Kommunikationsfähigkeiten und analytische Fähigkeiten.

Bei einigen Mitarbeitenden ist völlig klar, welche Laufbahn sie einschlagen sollten: Manche sind geborene Führungspersönlichkeiten, andere gehen in ihrem Fachgebiet auf und haben nicht das Bedürfnis, Personalverantwortung zu übernehmen. Anderen hingegen stehen beide Wege offen.

Darum wird das Dual-Ladder-Sytem wichtiger

Die Unternehmenskultur ist in vielen Betrieben im Wandel begriffen. Die Hierarchien werden insgesamt flacher, es werden nicht mehr so viele Führungskräfte gebraucht. An Bedeutung gewinnen hingegen kleine Teams und Projektarbeit, in denen Expertenwissen gefragt ist. Im Dual-Ladder-System besteht die Möglichkeit, von einem der Karrierewege auf den anderen überzuwechseln: Der Aufstieg erfolgt in beiden nebeneinander – deshalb wird auch der Begriff „Parallelhierarchie“ verwendet. Die betreffenden Mitarbeitenden können quasi die Sprosse in der Mitte nutzen, um auf den anderen Karrierepfad überzuwechseln (die passenden Skills vorausgesetzt).

Es ist Aufgabe der Personalentwicklung, ein Auge darauf zu haben, dass vielversprechende Talente die notwendigen Schulungen erhalten: Ganz ohne Vorbereitung ist der Wechsel nämlich nicht möglich. Führungskräfte müssen unter Beweis stellen, dass sie über das nötige Expertenwissen verfügen. Umgekehrt müssen Expertinnen und Experten alle Fähigkeiten erlernen, die man für eine Stele mit Personalverantwortung braucht.

Anpassungen beim Gehalt im Dual-Ladder-System

Da traditionell Positionen mit Personalverantwortung besser bezahlt werden als solche, in denen man keine Mitarbeitenden lenken, organisieren und betreuen muss, wechseln nicht alle Führungskräfte gern auf die Expertenlaufbahn. Es ist wichtig, dass Unternehmen, die das Dual-Ladder-System nutzen, diesem Umstand Rechnung tragen. Eine vergleichbare Bezahlung kann ein wichtiger Anreiz sein, damit Führungskräfte diesen Schritt in Betracht ziehen.

Zudem ist eine gute Bezahlung für Expertinnen und Experten auch eine Empfehlung des Unternehmens als Arbeitgeber: Spezialisierte Fachkräfte werden eher diejenigen Unternehmen als Arbeitgeber in Betracht ziehen, die ihnen ein Gehalt bieten, das den Führungspositionen vergleichbar ist. Je umkämpfter daher der Markt für spezialisierte Kräfte ist, desto wichtiger ist die Anpassung des Gehalts. 

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Jan Eldo
Jan Eldo versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.

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