Ganz persönlich: Unser CEO im CHO (Corona-HomeOffice)

In den kommenden Tagen berichten Menschen aus dem Belonio-Team von ihren Erfahrungen im Corona-HomeOffice

Den Auftakt heute macht Thomas. 

Thomas, unser Geschäftsführer ist verheiratet und hat ein kleines Kind. Seine Frau arbeitet Teilzeit (aktuell auch im Homeoffice) und die Kleine muss aufgrund der aktuellen Situation zuhause betreut werden. 

Er erzählt uns, wie HomeOffice bei den Prys aktuell aussieht: 

Wie gehts dir aktuell mit Corona und wie gehst du damit um?

Als Privatperson war ich am Anfang überfordert. Kita zu, alle sollen zu Hause bleiben, alle Freizeitmöglichkeiten zu. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Ich finde es gut, dass wir für die Rettung der Risikopatienten Zeit gewinnen und aus Teamwork nun #iamteamworld wird. Anfangs hatte ich ein bisschen Angst vor Corona: Ich bin Asthmatiker und habe mich am Anfang mitreißen lassen von den ganzen Schlagzeilen. Mittlerweile habe ich den Medienkonsum stark eingeschränkt und suche konzentriert nach Fakten nicht nach Schlagzeilen. Nach den Fakten aus Italien z.B. bin ich sehr viel entspannter und denke nicht, dass mich der Virus in irgendeiner Weise gesundheitlich beeinträchtigen wird, weil ich ansonsten sehr gesund lebe. Ich mache mir Gedanken um meine Mutter und den Opa von meiner Frau, die beide zur Risikogruppe gehören. Wir versuchen deswegen beide zu mahnen sich unbedingt an die Quarantäne zu halten und versuchen diese bestmöglich zu unterstützen und aus Schutz vor Einsamkeit an unserem Leben teilhaben zu lassen. Ich facetime jeden Tag mit meiner Mama. Finde es wundervoll zu sehen, dass meine Frau mit ihrem Opa, ihrem Onkel und ihrer Mutter täglich mindestens eine Videokonferenz macht.

Ich mache mir Sorgen um die Gesellschaft. Wir sind nicht für Quarantäne geschaffen. Ich weiß nicht, welche Statistik in neun Monaten nach oben schnellt: die Scheidungsquote oder die Geburtenrate 😉 – aber das wird bestimmt Auswirkungen haben.

In meiner Rolle als Geschäftsführer bin ich sehr froh, dass wir als Company total digital aufgestellt sind und dass wir organisatorisch seit Jahren mit Home-Office leben. Ich mache mir Sorgen um ein paar unserer Kunden, die keine digitalen Geschäftsmodelle haben. Ich hoffe sehr, dass schnellstmöglich ein Weg gefunden wird, mit dem zum einen die Risikopatienten geschützt werden und zum anderen, dass die Leute, die keine Risikopatienten sind, das normale Leben wieder aufnehmen können und die Firmen wieder aufmachen können.

Wie motivierst du dich?

Privat versuche ich die Chancen zu sehen an dieser Situation zu wachsen. Ich kenne Ausgangssperren nur aus dem Fernsehen von früheren dunklen Zeiten. Ich bin sehr dankbar geworden für unsere Privilegien davor, dass wir uns jeden Tag frei bewegen konnten. In diesem Sinne fokussiere ich mich auf das Gefühl, was ich haben werde, wenn ich wieder meine Kollegen, meine Freunde sehen und drücken darf, gemeinsam Fußball spielen kann und gemeinsam 1 bis 7 Bier trinken kann. Zudem habe ich mir mal meine Liste mit den seit Monaten/Jahren aufgeschobenen Aufgaben angesehen und einige coole Sachen gefunden, die ich nun wieder angefangen habe, wie zum Beispiel das Video von unserer Hochzeit zu Ende zu schneiden. (Hochzeit ist schon fast vier Jahre her ;-)) Zudem darf ich in der Woche auch viel mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen, wenn meine Frau arbeiten muss und das ist natürlich ein Geschenk, was mir nie mehr genommen werden kann.

Beruflich konzentriere ich mich auf die Chancen. Wenn uns Corona gesellschaftspolitisch hilft, die Akzeptanz von HomeOffice in Deutschland zu erhöhen, sind wir als Belonio unserer Vision “Jeder Mitarbeiter kann ein zufriedener Mitarbeiter sein” wieder ein Stück näher gekommen. Zudem sind wir mit unseren Gehaltsextras für viele Kunden in Zeiten von Kurzarbeit und Lohnkürzungen natürlich eher ein Helfer und wichtiger Partner, was wiederum auch ein Geschenk ist.

Wie organisierst du dich so während des CHO?

Man muss wissen, dass meine Frau und ich beide berufstätig sind und wir eine kleine Tochter von dreieinhalb Jahren haben, die wir wegen Kita-Schließung betreuen müssen.

Meine Frau und ich haben am Anfang ein richtiges Meeting gemacht und wir haben besprochen, 

  • was wir in den nächsten Wochen im Haushalt tun müssen, um nicht im Chaos zu versinken, 
  • wie wir die Kleine bespaßen können, 
  • wie viel Stunden jeder von uns für die Arbeit benötigt, 
  • wie wir das räumlich machen wollen, wenn wir gar nicht mehr raus dürfen,
  • wie wir uns belohnen wollen

Wir haben uns verabschiedet von dem Denken 40 Stunden Woche sondern eher das Parkinsonsche Gesetz zu Grunde gelegt: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“ Wir müssen die Aufgaben priorisieren, dann ab und zu nach dem Pareto-Prinzip arbeiten und manche Aufgaben auf die nächste Tage/Wochen verabschieden und manche Projekte vllt. erstmal abblasen. Ist schon krass, wie effizient man sein kann und welche Projekte dann doch nochmal gestrichen werden können, obwohl sie vorher so wichtig und dringend erschienen.

Bezüglich unserer sportlichen Aktivitäten kommt uns total entgegen, dass wir mit Geburt unserer Tochter vom Fitness-Studio auf die Yoga-Matte und App-Kurse umgestiegen sind. 

Ein Stundenplan sieht zum Beispiel so aus:

Motto: “Erst die Arbeit, aber dann auch ein bisschen Vergnügen”. 

  • 07:30 Start in den Tag: 
    • Fenster auf zum Durchlüften. 
    • 10 bis 20 Minuten Sporteln auf der Yogamatte (jeden Tag ein anderes Programm)
    • So fertig machen als ob man ins Büro gehen würde
    • Frühstück für die Kleine machen
  • 09:00 bis 12:00
    • Ich arbeite am Schreibtisch
      • Planung: Was ist heute mein Tagesziel?
      • 2. Priorisierung der Ziele
      • 3. Starten mit der Umsetzung
      • 4. Emails lesen und beantworten
    • Meine Frau kümmert sich um Haushalt und Tochter 
  • 12:00 bis 13:00
    • Gemeinsames Mittagessen (Als Support für die Münsteraner-Restaurants gibt es ne neue Seite die wir nun auch nutzen  https://bringts.net/  und zahlen mit der Belonio-JobLunch-App)
  • 13:00 bis 16:00 Schichtwechsel 😉
    • meine Frau kann arbeiten
    • ich kümmere mich um Haushalt und die Kleine 
  • 16:00 bis 16:15 Gemeinsamer Kaffee und Stück Kuchen oder so
  • 16:00 bis 18:00 ich darf nochmal arbeiten
  • 18:00 bis 20:00 Gemeinsames Abendessen/gemeinsames spielen und abwechselnd die Kleine ins Bett bringen
  • ab 20:00
    • trinken meine Frau und ich ein Glas Wein und sprechen über den Tag. Was war gut, was hat genervt, was steht morgen an, brauchen wir noch was, damit uns die Decke nicht auf den Kopf fällt. 
    • Telefonieren mit lieben Verwandten /Freunden
    • Und dann nochmal an den Laptop, nebeneinander auf dem Sofa oder da wo man gerade Lust hat

Was sind deine Erkenntnisse der ersten Woche?

Quarantäne ist sau hart. Wir haben das Privileg eine große Dachterrasse zu haben. Am Freitag war scheiß Wetter und wir konnten gar nicht raus, da kann schon schnell die Stimmung kippen. Kommunikation mit meiner Frau nimmt nochmal einen größeren Stellenwert ein. Sich wirklich Abends die Zeit zu nehmen und über die Emotionen und die Erlebnisse des Tages zu sprechen, ist für beide enorm wichtig in dieser noch nie da gewesenen Situation. 

Außerdem mussten wir von uns einem vorherigen No-Go verabschieden und haben der Kurzen jeden Mittag eine halbe Stunde iPad Zeit mit der Serie PawPatrol eingeräumt. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Ich glaube was wirklich hilft, ist die Reflektion, ob bisherige Muster und Regeln noch gültig sind, um neue situationsgerechte Entscheidungen zu treffen. An dieser Stelle nochmal den größten Respekt an alle Kita-Betreuer auf dieser Erde. Wahnsinn, was so ein kleiner Mensch für eine Energie und Ausdauer hat 😉

Mit Freunden und Familie steigt der Austausch. Tägliche Videokonferenzen oder mit Freundesgruppen Videochat bei Mucke, Quatschen und ein paar Bier zum virtuellen Anstoßen. Schon cool irgendwie und hatten wir vorher so nicht. 

Auf Belonio gesehen hatte ich schon erwartet, dass das mit HomeOffice bei allen toll klappt, da wir es ja seit Jahren kennen, aber bin ich sehr stolz auf euch, also unser Team. Wie selbstverständlich jeder trotz aller Sorgen und Ungewissheit seinen Job macht und Gas gibt ist der absolute Wahnsinn. Da ist halt die Erkenntnis, dass es extrem wichtig ist für jeden trotz aller Freiheit klare Regeln und Prozesse zu haben. Sonst knallt das Gefüge auseinander. 

Wie belohnst du dich für den Tag / die Woche / die Quarantäne?

Das abendliche Weintrinken mit meiner Frau empfinde ich als Belohnung. In diesem Zuge haben wir uns zum Richtfest der ersten Quarantäne-Woche zum Beispiel auch nen Karton DuploLego Steine gegönnt, um ein bisschen mehr Variationen zu haben für die Spielstunden mit unserem Wirbelwind 😉 

Zudem habe ich mir vorgenommen mir / uns eine größere Belohnung zu gönnen, wenn wir die im worst-case Szenario noch mehrere Woche lange Quarantäne im Großteil optimistisch und lösungsorientiert überstehen.

Das verrate ich aber noch nicht, stellt aber auch eine große Motivation für #iamteamworld da. 

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und so geht's weiter

Lest morgen hier die Erfahrungen von Ute, Leiterin unseres Partnermanagements, über ihre Zeit im CHO. Sie ist mit ihrem Mann und ihrem Hund aktuell in der freiwilligen Quarantäne, weil sie mit ihrem Mann im Ski-Urlaub war in Österreich. 

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