Bonuszahlungen oder auch Boni genannt, sind ein zentrales Element in der Arbeitswelt und dienen als wichtige Anreize zur Mitarbeitermotivation. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, Mitarbeitende zu honorieren und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. In diesem Artikel werden die verschiedenen wichtigen Faktoren von Bonuszahlungen beleuchtet, ihre Vor- aber auch Nachteile aufgezeigt und beleuchtet, was bei steuerlichen Aspekten wichtig ist.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bonuszahlungen: fördern die Motivation und Effizienz und werden für besondere Leistungen oder Zielerreichungen ausgezahlt
- Kommunikation und faire Kriterien sind für eine Akzeptanz der Zusatzvergütung entscheidend
- Steuerliche Aspekte: Unternehmen sollten die Faktoren berücksichtigen, um finanzielle Nachteile zu vermeiden
Was sind Bonuszahlungen?
Die Bonuszahlung ist ein vertraglich festgesetzter Bonus oder eine freiwillige zusätzliche Leistung vom Arbeitgeber. Die freiwillige Leistung belohnt außergewöhnliche Ergebnisse und Erfolge von Mitarbeitenden. Außerdem wird sie vom regulären Gehalt, also dem Grundgehalt, unterschieden. Oft sind sie an Zielvereinbarungen oder Zielvorgaben gebunden und können sowohl in Form von Geld als auch als Sachleistungen gewährt werden. Die Kriterien sind im Arbeitsvertrag festgelegt und dienen als Teil eines Bonussystems, das darauf abzielt, die Bindung der Mitarbeiter, den Unternehmenserfolg und Leistungsanreize zu steigern.
Merkmale von Bonuszahlungen
Eine Bonuszahlung wird nicht als Bestandteil zum regulären Gehalt angesehen, sondern als zusätzliche Leistung. Die Höhe der Zahlung hängt von bestimmten Anforderungen ab, wie der Entwicklung des Unternehmens, der Leistung von Abteilungen oder Arbeitnehmern sowie dem Unternehmenserfolg. Diese sind in der Betriebszugehörigkeit, dem Arbeitsvertrag und dem Tarifvertrag sowie der Betriebsvereinbarung festgelegt und sind ein Anreiz für Mitarbeitende. In der Regel werden die Zulagen einmal jährlich ausgezahlt und sind an Zielvereinbarungen gebunden.
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Arten von Boni
Es gibt verschiedene Arten von Boni, die Arbeitgeber an ihre Mitarbeitenden auszahlen können.
Arten | Beschreibung |
Zielvereinbarung | eine festgelegte Zielerreichung verpflichtet den Arbeitgeber zu einer Zahlung des Bonus |
Gewinnbeteiligung | wird ausgezahlt, wenn das Unternehmen gute Zahlen schreibt und ihre Mitarbeitende am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben lässt |
Leistungen | wird an Angestellte ausgezahlt, die überdurchschnittliche Ergebnisse und Leistungen bringen |
Provisionen | wird ausgezahlt, wenn ein lukrativer Auftrag, ein Produkt oder eine Dienstleistung erfolgreich vermittelt wird |
Tantiemen | Geschäftsführende oder leitende Angestellte werden direkt am Unternehmenserfolg beteiligt |
Akkordprämien | kann zusätzlich zum Akkordentgelt gezahlt werden, wenn bestimmte Stückzahlen erreicht werden |
Treuebonus | wird bei lang andauernder Betriebszugehörigkeit honoriert |
Wie hoch kann ein Bonus ausfallen?
Arbeitgeber können die Höhe der Bonuszahlung frei entscheiden, falls keine Zusatzvereinbarung in der Betriebszugehörigkeit oder im Arbeitsvertrag verhandelt wurde. Die ausgezahlte Summe orientiert sich oft an dem Unternehmens- oder Abteilungserfolg oder an individuellen Extraleistungen der Mitarbeitenden. Eine Zusatzvereinbarung sollte schriftlich fixiert werden, um Unklarheiten, Unzufriedenheit zu vermeiden. Vor allem sollten die Rahmenbedingungen der Zahlungen wie Ziel, Zeitrahmen und Höhe geklärt werden. Der Bonus kann als Geld- oder Sachleistung, als Zusatzzahlung in die betriebliche Altersvorsorge oder über Unternehmensaktien ausgezahlt werden.
Unterschiede Bonus und Prämie
Bonus und Prämie werden häufig zusammen verwendet. Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den beiden Begriffen.
Bonus | Prämie |
unterliegen der Steuerpflicht | bis zu einer gewissen Höhe steuerbefreit |
Sozialabgaben fallen an | bis zu einer gewissen Höhe sozialabgabenfrei |
zusätzliche, variable Lohnzahlung | zusätzliche einmalige Gehaltszahlung |
kann an Kriterien geknüpft sein | oft an besondere Ereignisse oder Erfolge geknüpft |
in der Regel einmalig | kann Leistungsabhängig oder -unabhängig sein |
oft Leistungsabhängig | oft höher als ein Bonus |
Bonuszahlung und steuerfreie Arbeitgeberzuschüsse
Bonuszahlungen und steuerbefreite Arbeitgeberzuschüsse sind zwei Anreizsysteme, die Unternehmen nutzen können, um ihre Mitarbeitenden zu motivieren und zu unterstützen. Die Zahlungen sind leistungsabhängig und werden genutzt, um bestimmte Ziele zu erreichen oder herausragende Leistungen zu erzielen. Die Zahlungen müssen in der Lohnabrechnung angegeben werden und sind, bis auf Ausnahmen, steuerpflichtig. Dies führt zu einer höheren Steuerlast der Mitarbeitenden.
Steuerbefreite Arbeitgeberzuschüsse wie zum Beispiel Geldprämien bieten im Gegensatz dazu Zuschüsse an, die nicht besteuert werden müssen. Darunter fallen Zuschüsse für die Kinderbetreuung, Fahrtkosten oder Essensgutscheine. Diese sind jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie eine tatsächliche Inanspruchnahme oder den Nachweis von Ausgaben, können aber trotzdem helfen, die finanzielle Belastung der Mitarbeitenden zu reduzieren.
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Wie werden Bonuszahlungen versteuert?
Bonuszahlungen, die zum Gehalt ausgezahlt werden, sind von der Steuer befreit, wobei die Versteuerung von verschiedenen Faktoren abhängt. Der Bonus wird wie eine einmalige Lohnerhöhung behandelt, weshalb Steuern und Sozialabgaben anfallen. Nicht alle Arbeitgeberzuschüsse müssen jedoch besteuert werden. Geldwerte Mitarbeitervorteile sind eine beliebte Alternative zu einer klassischen Bonuszahlung.
Die Höhe der Steuer hängt von Faktoren wie der Höhe des Bonus, der Höhe des laufenden Arbeitsentgelts, der Steuerklasse, Kinderfreibeträge und sonstigen abzugsfähigen Aufwendungen ab.
Wann sind Bonuszahlungen steuerfrei und steuerpflichtig?
Unter bestimmten Voraussetzungen sind Bonuszahlungen steuerfrei oder steuerpflichtig.
Steuerbefreit sind Sachbezüge oder Sachleistungen, Geschenke, die Inflationsausgleichsprämie, Urlaubsgeld sowie der Weihnachtsbonus.
- Sachbezüge: sind bis zu einem Wert von 50 Euro im Monat steuerbefreit, Beispiele sind Gutscheine, Tankgutscheine oder Geschenke, der Wert kann angepasst werden
- Geschenke: sind bis zu einem Wert von 60 Euro pro Jahr steuerbefreit, gilt auch für Geschenke zu Anlässen wie Weihnachten, Jubiläen oder Geburtstagen
- Prämien: besondere Leistungen wie das Erreichen von Zielen oder Einführung eines neuen Produkts können steuerbefreit sein, sollten jedoch nicht regelmäßig ausgezahlt werden
- Urlaubs- und Weihnachtsgeld: sind bis zu einem bestimmten Betrag und unter Voraussetzungen im Jahr steuerbefreit
Sollte die Zusatzvergütung nicht in die obere Kategorie fallen, sind sie steuerpflichtig. Der Bonus muss von Arbeitnehmern voll besteuert werden, da sie als Entgelt zählen. Das Zusatzeinkommen kann die Grundbesteuerung erheblich erhöhen. Hinzu kommen Kosten für die Sozialversicherungsbeiträge, die vom Bruttoeinkommen abhängen.
Bonuszahlungen in der Entgeltabrechnung
Bonuszahlungen werden in der Entgeltabrechnung gesondert ausgewiesen. Dies ermöglicht eine transparente Darstellung der Belohnung für die erbrachten Leistungen und hilft bei der Nachvollziehbarkeit der Versteuerung. Je nach Unternehmen und Software kann die genaue Bezeichnung variieren. Üblich sind folgende Begriffe:
- Bonus, Sonderzahlung, Leistungszulage, Gratifikation
Folgende Informationen werden ebenfalls in der Entgeltabrechnung aufgeführt:
- Höhe des Bonus, Art des Bonus wie Leistungsprämie und Zielerreichungsbonus, Berechnungsgrundlage wie Bruttogehalt und Umsatz, Steuerabzüge wie Lohnsteuer und Solidaritätsbeiträge, Sozialversicherungsabgaben wie Krankenversicherung und Rentenversicherung.
Um die Steuer- und Sozialversicherungspflicht zu erfüllen, sollte die Ausweisung korrekt in der Entgeltabrechnung erfüllt werden.
Vor- und Nachteile von Bonuszahlungen
Bonuszahlungen sind in Zeiten des Fachkräftemangels zu einem beliebten Instrument geworden. Dabei gibt es einige Vorteile und Nachteile.
Vorteile
Durch eine Bonuszahlung kann sich die Motivation der Mitarbeitenden steigern, was dazu führt, dass sich ihre Leistung verbessert und so das Unternehmen zum Erfolg bringt. Auch eine zusätzliche Belohnung ist ein Anreiz zur höheren und besseren Leistungssteigerung der Mitarbeitenden und dient zudem der Wertschätzung. Die Sonderzahlungen stärken außerdem die Mitarbeiterzufriedenheit und die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen. Zudem dient die Zahlung als interessantes Instrument für die Rekrutierung, da so die Mitarbeitergewinnung verbessert werden kann.
Nachteile
Wie bereits erwähnt, muss eine Bonuszahlung in den meisten Fällen besteuert werden. Dies führt dazu, dass von den finanziellen Vorteilen einer solchen Zahlung nicht mehr viel übrig bleibt. Mitarbeiter können sich außerdem ungerecht behandelt fühlen, sollten die Leistungen nicht objektiv betrachtet werden. Es sollte daher genau darauf geachtet werden, an wen die Zahlungen erfolgen und offen kommuniziert werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sollte immer beachtet werden.
Fazit
Abschließend kann man sagen, dass Bonuszahlungen ein effektive Belohnung sind, um die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter:innen zu steigern. Sie fungieren als Anreiz für besondere Leistungen und schaffen eine positivere Unternehmenskultur. Unternehmen sollten jedoch abwägen, wie sie Sonderzahlungen strukturieren und kommunizieren, um sicherzustellen, dass diese als fair wahrgenommen werden. Regelungen dazu sollten im Arbeitsvertrag oder im Tarifvertrag festgehalten werden. Außerdem ist es wichtig, die steuerlichen Faktoren der Zahlungen zu berücksichtigen, um für Unternehmen und Mitarbeitende die besten finanziellen Möglichkeiten zu erzielen. Gut gestaltete Bonussysteme verbessern letztlich die Mitarbeitermotivation sowie die Mitarbeiterbindung und sorgen für eine Leistungssteigerung. Dies beeinflusst das Unternehmen positiv. Zielvereinbarungen und klare Zielvorgaben helfen Unternehmen sicherzustellen, dass Bonuszahlungen sowohl Mitarbeitenden als auch Unternehmen zugutekommen.