Inflation ausgleichen – Tipps, Tricks & Best Practices für effektiven Inflationsschutz
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Inflation ausgleichen – Tipps, Tricks & Best Practices für effektiven Inflationsschutz

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Die Corona-Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine haben seit Monaten Auswirkungen auf Produktion und Lieferketten weltweit. Die Folgen erfahren wir auch in Deutschland jeden Tag immer mehr: Nicht nur an der Zapfsäule bekommen Verbraucherinnen und Verbraucher die zum Teil massiven Preissteigerungen zu spüren. Die Inflation und vor allem die Energiekrise, lassen die Kosten für Strom, Lebensmittel und fürs Heizen immer weiter ansteigen. Immer mehr Menschen fragen sich, wie sie die Inflation ausgleichen können. Mit spürbarem Druck auf den eigenen Geldbeutel wenden sich Mitarbeiter:innen gerade in finanziell angespannten Zeiten an ihren Arbeitgeber, um über etwaige Gehaltserhöhungen zu verhandeln. Wir geben Ihnen detaillierte Informationen zum Thema Inflation und zeigen Ihnen, wie Sie die Inflation ausgleichen und ihre Beschäftigten entlasten können, ohne dabei das Budget zu sprengen.

Inflationsausgleich: Was ist Inflation?

Der Begriff Inflation beschreibt einen allgemeinen Anstieg der Preise für Güter und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Dieser Anstieg gleicht einem Wertverlust. Denn mit der gleichen Menge an Geld kann nun weniger Ware bzw. Dienstleistung erworben werden. Eine Inflation kann unterschiedliche Gründe haben. So kann beispielsweise bereits eine erhöhte Nachfrage, steigende Produktionskosten oder ein Geldmengenwachstum dazu führen, dass die Preise steigen. Aber auch externe Faktoren wie Rohstoffknappheit, Pandemien oder Kriege haben einen erheblichen Einfluss auf den Wert unseres Geldes und lassen uns darüber nachdenken, wie wir Inflation ausgleichen können.

Formen der Inflation

Inflation ist nicht gleich Inflation. Je nach Höhe der Inflationsrate unterscheidet man zwischen vier Formen der Inflation:

  • Deflation: Bei einer negativen Teuerungsrate spricht man von Deflation. Sinkende Preise gehen mit weniger Profit der Unternehmen einher und es kann zu einem sinkenden Einkommen und steigender Arbeitslosigkeit führen.
  • Schleichende Inflation: Wird zu Jahresbeginn eine Preissteigerung von unter 5 % zum Vorjahr festgestellt, so spricht man von einer schleichenden Inflation. Diese Form ist in Industrieländern üblich und wird als wirtschaftlich zuträglich angesehen.
  • Hohe Inflation: Überschreitet die Rate die 5 %-Marke, gilt die Preissteigerung als verhältnismäßig hoch. Die Lücke zwischen Lohn und Kosten klafft weiter auf und führt zu einem Vermögensverlust der Bürger:innen.
  • Hyperinflation: Eine Inflationsrate mit mindestens 50 % sorgt für einen urplötzlichen Anstieg des Preisniveaus, der zu einer Wirtschaftskrise und gar einer Währungsreform führen kann.

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Wie wird Inflation gemessen?

Wie bereits erklärt, wird mit dem Begriff Inflation eine allgemeine Geldentwertung bezeichnet. Verbraucher:innen und Unternehmen bemerken dieses Absinken des Geldwertes durch einen Preisanstieg für Endprodukte wie allgemeine Konsumgüter (z. B. Nahrungsmittel), aber auch für Industriegüter und Dienstleistungen. Für Privatpersonen ist primär der Verbraucherpreisindex (VPI) interessant. Hierfür wird ein Warenkorb aus 650 Arten von Gütern betrachtet, der sämtliche von privaten Haushalten in Deutschland gekauften Waren und Dienstleistungen repräsentiert. Der VPI bildet die Preisentwicklung für diese Waren ab und zeigt bei einer Steigerung des Indexes die aktuelle Höhe der Inflation an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland im August um 7,9 Prozent.

Bildliche Darstellung des Inflationsanstiegs auf 7,9 Prozent.

Noch deutlicher wird dies, wenn man nur die Lebensmittelpreise betrachtet. So hat Statista auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes ausgerechnet, dass die Preissteigerung für Zutaten vieler beliebten Gerichte der Deutschen gegenüber dem Vorjahr sogar noch höher ist.

So teuer ist unser Essen geworden: Veränderung der durchschnittlichen Lebensmittelpreise März 2022 ggü. 2021.

Nicht verwunderlich ist es also, dass Arbeitnehmer:innen gerade jetzt den Wunsch haben, Inflation auszugleichen und nach mehr Geld verlangen. Doch die Unternehmen trifft die Inflation zum Teil genauso hart, da auch Maschinen, Dienstleistungen, Rohstoffe und andere betriebliche Ausgaben teurer werden. Schaffen es Arbeitgeber trotzdem, die Kaufkraft ihrer Angestellten in schwierigen Zeiten zu erhöhen, festigt dies die Mitarbeiterbindung ungemein.

Die Folgen der Inflation

Die Auswirkungen der Inflation können vielfältig sein. Zum einen steigen die Lebenshaltungskosten, da die Kosten für Lebensmittel, Mieten, Transport und andere Güter steigen. Zum anderen beeinträchtigt Inflation auch Sparer und Sparerinnen. Denn der Wert des Geldes nimmt im Laufe der Zeit ab und Ersparnisse und Investitionen, die einst investiert wurden, sind letztendlich viel weniger wert als zu Beginn. Es gilt also, Inflation auszugleichen. Die Zentralbanken und Regierungen versuchen in der Regel, die Inflation in einem bestimmten Rahmen zu halten, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Inflation ist jedoch nicht immer zwangsläufig negativ. Ist die Inflationsrate moderat, wird ein Anreiz für Investitionen und Konsum geschaffen, was wiederum die Wirtschaft ankurbelt.

Inflation ausgleichen: So schützen Privatpersonen ihr Geld

Geld anlegen – die verschiedene Anlageformen

Um den Wertverlust durch Inflation auszugleichen kann Geld in Sachwerte wie Immobilien oder Aktien angelegt werden. Als Inflationsschutz ist die Anlage des eigenen Kapitals daher unbedingt zu empfehlen. Eine beliebte Form der Geldanlage ist Aktieninvestment. Dabei kaufen Privatpersonen mit Teilen ihres Privatvermögens Anteile an einer Aktiengesellschaft. Deren Wert nimmt in Zeiten einer schleichenden bis hohen Inflation üblicherweise zu und eignet sich dazu, Inflation auszugleichen. Da ein Aktienkauf immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, sollten Sie auf eine Streuung Ihres Kapitals in mehreren, verschiedene Branchen achten. Dasselbe gilt für Investments in Fonds. Auch Immobilien können sich als Geldanlage eignen, insbesondere dann, wenn man auf der Suche nach einer langfristigen Absicherung ist. Ebenfalls beliebt sind Investitionen in Gold, Unternehmensanleihen oder sogenanntes Crowdlending. Vorsicht ist geboten mit Tagesgeld und Sparbüchern. Zwar steigen die Renditen aktuell Dank Zinserhöhung der EZB, jedoch ist der Realzins nach wie vor niedrig, sodass kein zuverlässiger Schutz vor Inflation besteht.

Nichtsdestotrotz birgt jede Form der Geldanlage ein gewisses Risiko und kann bei Fehlentscheidungen und mangelnder Expertise und Erfahrung im Investment von Anlegern und Anlegerinnen zu einer geringen Realrendite oder gar Verlusten führen.

Geld sparen, um Inflation auszugleichen

Alles wird teurer und das Geld wird knapper? In Zeiten der Inflation ist Sparen angesagt. Lohnt sich ein Wechsel des Telefon- oder Stromanbieters? Können Sie die Heizsaison in diesem Jahr ein wenig später einläuten? Vielleicht verzichten Sie auch in nächster Zeit auf den ein oder anderen kleinen Luxus, den Sie sich gelegentlich in Form von Käufen oder dem Besuch von Restaurants, Freizeiteinrichtungen oder gar einem Urlaub leisten.

Inflation ausgleichen: Prämien der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat im Zuge der Inflation im Jahr 2022 beschlossen, Arbeitgebern die Auszahlung einer einmaligen Prämie in Höhe von bis zu 3.000 bei vollständiger Steuerbefreiung zu gewähren. Die Regierung beabsichtigt damit, Unternehmen eine Extrazahlung zu erleichtern, sodass diese für ihre Angestellten Inflation ausgleichen können.

Inflation ausgleichen: Best Practices für Arbeitgeber

Nicht nur die Arbeitnehmerseite ist von steigenden Lebenshaltungskosten und der Inflation betroffen, auch die Unternehmensseite kommt zunehmend in Bedrängnis. “Dieses Spannungsfeld ist aktuell die größte Herausforderung für jeden Arbeitgeber”, stellt Thomas Pry, Geschäftsführer von Belonio, fest. Gerade wegen der steigenden Inflation, ist es für Unternehmen schwierig, nahezu unmöglich für die Zukunft zu planen. Diese aktuelle Situation, hervorgerufen durch viele verschiedene Krisen, ist einmalig und nicht mit Krisen aus den letzten 30 Jahren, in denen das Inflationsniveau maximal bei 6,9 Prozent lag, zu vergleichen. Besonders zu schaffen macht den Arbeitnehmern die wachsende Spanne zwischen Nominal- und Reallohn, welche immer größer wird und konkret bedeutet, dass die Kaufkraft geringer wird. 

Um genau diesen Problemen mit Antworten zu begegnen, wurde Dr. Erik Lerche zum Experteninterview eingeladen. Herr Lerche kann mit seiner jahrelangen Erfahrung aus der besonders krisenanfälligen Luftfahrtbranche mit Best Practice Tipps direkte Lösungen aufzeigen, die er selbst bei Eurowings nutzt, um Inflation auszugleichen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Mitarbeiterbindung gesetzt und auf die hohe Gefahr von Kündigungen wegen zu schlechter Bezahlung, denn dieser Grund liegt seit langem, mit fast 62 Prozent an der Spitze der angegebenen Gründe.

Herr Lerche ordnete zuerst die Krise aus seiner persönlichen Sicht noch einmal für uns ein. Laut ihm ist es schon fast eine philosophische Frage, was man für Schlüsse aus der Krise zieht. Ganz klar ist aber, dass die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale sehr hoch ist. Dadurch entsteht ein “Ruf nach finanziellem Ausgleich, der uns förmlich anschreit” berichtet Dr. Lerche. Besonders die Unzufriedenheit im Zusammenhang mit Gehaltserhöhungen bieten viel Potenzial für eine schlechte Stimmung im Unternehmen. Deshalb denkt der Experte, dass ein harmonisches Zusammenspiel zwischen allen wichtig ist und auch die Politik bei dem Ausgleichen der Inflation dabei eine wichtige Rolle spielt.

Personalkosten kürzen – zu kurz gedacht, um Inflation auszugleichen

Für Herrn Lerche ist das Sparen von Kosten, durch Personalkürzungen, wie man es die letzten Wochen immer wieder vor allem in der amerikanischen Tech-Welt gesehen hat, ein zu kurzfristiges Konzept. Diese Kürzungen führen laut ihm meist in erster Linie zu Unsicherheit und Angst im ganzen Unternehmen. Klar ist aber auch, dass es immer noch einer der schnellsten Wege ist, Kosten zu senken und auf Unternehmensseite Inflation auszugleichen. Besonders der Prozess und die Kommunikation zu seinen Mitarbeitern ist im Zusammenhang mit Gehaltsforderungen und Verhandlungen wichtig. 

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Wenn Sie einen tieferen Einblick in die Struktur von Eurowings und das Handling von Großkonzernen mit Personalproblemen, am konkreten Beispiel der Bodenmitarbeiter haben möchten, gucken Sie sich gerne unser Webinar noch einmal in voller Länge an.

Kommunikation ist Key

Das altbekannte, altbewährte, respektvolle Kommunizieren, ist auch für Lerche essenziell. Aus eigener Erfahrung empfiehlt unser Experte: “Das Ohr zu geben, ja wir hören euch”. Den Fokus besonders auf das Zuhören zu richten, dass jeder, der mit am Tisch sitzt und somit jede Arbeitnehmergruppe, sich gehört und verstanden fühlt. Dazu gehört primär das Hinterfragen von Positionen und Argumenten. Der Versuch, die Gegenseite zu verstehen, ist auch einer von Lerches Top Tipps für die aktuelle Zeit. Nur so können gemeinsame Einigungen zum Inflation ausgleichen erzeugt werden, die gerade in unsicheren Zeiten dem Unternehmen Ruhe und Sicherheit geben.

Inflation ausgleichen & Mitarbeiter: “Zahlen sind besser als Adjektive”

Im weiteren Verlauf des Experteninterviews spricht Dr. Lerche von Benchmarking Zahlen wie Kündigungsraten und Fluktuation. Benchmarking Zahlen gehören schon lange zu jeder Führungsabteilung im Unternehmen. Doch oft werden diese im falschen oder in einem zu einseitigen Licht betrachtet. Es kommt vor allem darauf an, diese Zahlen differenziert zu betrachten. Dazu gehören zwei grundlegende Herangehensweisen. Erstens nicht nur intern und in der eigenen Branche zu vergleichen, sondern auch außerhalb der eigenen Branche Vergleiche und Rückschlüsse auf die Position im Gesamtmarkt zu ziehen. Des Weiteren sollten alle Unternehmen laut Lerche darauf achten, dass gefühlte und tatsächliche Fluktuation getrennt voneinander betrachtete werden. Oft kommt es einem selbst so vor, als würde die Fluktuation hoch sein, weil ein oder zwei enge Vertraute gegangen sind, doch täuscht diese persönliche Wahrnehmung oft sogar unseren Experten selbst, wie er offen zugibt: “Persönlich empfinde ich es dann so, dass alle gehen, obwohl objektiv deutschlandweit der Durchschnitt bei 30 Prozent liegt und unsere Zahlen deutlich darunter sind”.

Aus Fehlern lernen

Zusätzlich merkt der Experte an, dass der alte Spruch aus Fehlern zu lernen auch im HR Bereich zutrifft. Deshalb dienen Exit Interviews als wichtigstes Instrument zum Lernen für die Zukunft. In diesen Gesprächen erfährt man, warum Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und kann daraus direkt Schlüsse ziehen, die in der Zukunft dann hoffentlich in Maßnahmen münden. Dr. Lerche berichtet hier von klassischen Gründen wie der Gehaltsstruktur und Perspektivlosigkeit. Aber genau diese Erkenntnis, den Grund der Termination zu erfahren, daraus lassen sich die besten Optimierungsideen ableiten.

Die drei wichtigsten Phasen bei Gehaltsverhandlungen

Grundsätzlich lässt sich das Arbeiten und der Prozess, laut dem Experten von Eurowings, in drei wichtigen Schritten beschreiben. Natürlich findet dieser Prozess seinen Ursprung in einem Großkonzern, lässt sich aber im Kern auf alle Unternehmensgrößen und auch in das ganz persönliche Leben übertragen.

Analyse und Erhebung der Bedürfnisse

Im ersten Schritt spricht unser Experte von Vorbereitungen und intensiver, interner Vorarbeit. Dabei spielt Lerche insbesondere auf die Interessen der verschiedenen Berufsgruppen aus der Vergangenheit an. Zudem sind, wie bereits erwähnt, externe und interne Benchmarks für die Gehaltsprognose und die Verhandlungen essenziell und auch die Prognosen für die nächsten Jahre spielen eine große Rolle. Als Experte und Arbeitgeber bei Eurowings setzt sich Dr. Lerche dafür schon im Vorhinein mit verschiedenen Organen, wie dem Betriebsrat und Verhandlungsführern der Gewerkschaft zusammen. Besonders gut eignen sich duale Studierende und wissenschaftliche Mitarbeitende zum Erstellen von Umfragen und zur Erhebung von Daten. Natürlich sind die Ressourcen in kleineren Unternehmen begrenzter, dort rät der Experte trotzdem zur bestmöglichen Vorbereitung, die für eine erfolgreiche Verhandlung die Grundlage bildet. Diese Grundlage besteht dabei mindestens zur Hälfte aus monetären Vergleichsdaten wie Gehalt und weiteren Daten wie zum Beispiel Benefit-Angebote und weiteren alternativen Formen der Gehaltsstruktur.

Noch mehr Expertenwissen

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Spezifische Maßnahme ermitteln, um Inflation auszugleichen

Wenn die Daten erhoben sind, geht es in die zweite Phase. Jetzt geht es darum, Ideen zu entwickeln, die aufgetretenen Probleme und Bedürfnisse aus der ersten Phase aufzulösen. Nachdem eine Idee entwickelt wurde, wird diese erprobt und konkretisiert. Das heißt, ganz klar zu benennen, inwiefern der Mehrwert für die spezifische Berufsgruppe Bedürfnisse befriedigt und auch zukünftig funktioniert. Als Nächstes geht es darum, das “Go” der Geschäftsführung zu bekommen und danach in Vorgesprächen die einzelnen Zielgruppen abzufragen, welche Verbesserungen und Probleme sie sehen, berichtet Dr. Lerche. Für ihn persönlich ist zudem wichtig, dass es sich nicht nur um kurzfristige Lösungen und Gehaltsanpassung handelt, die den Mitarbeitenden ohnehin nicht langfristig im Unternehmen halten. Deshalb sollte seiner Meinung nach an nachhaltigen Lösungen gearbeitet werden, mit einem systemischen Ansatz, der langfristige Perspektiven schafft. Nur wenn man Anreize schafft und spezifische Lösungen für einzelne Zielgruppen ausarbeitet, können Mitarbeiter nicht nur motiviert werden, sondern auch die Bindung zum Unternehmen verstärkt werden. Ein Best Practice Mittel ist für Lerche deshalb auch die richtige Auswahl von Benefits, die genau auf den einzelnen Mitarbeiter zugeschnitten sind. Zusammengefasst ist es wichtig, unterschiedliche Ergebnisse für jede Partei, durch spezifische Angebote und Lösungen zu erreichen.

Verhandlungstipps

Wenn die Vorbereitung und die erweiterte Vorbereitung inklusive der Vorbesprechungen und das “Go” der Geschäftsführung eingeholt und abgeschlossen sind, geht es in die Verhandlung. Unser Experte ist ein echter Profi und war schon bei einigen dieser Verhandlungen dabei und verriet uns seine wichtigsten Regeln. Für Lerche ist es wichtig, Emotionalität nicht zu ignorieren, aber auszublenden und auf einer sachlichen Ebene zu bleiben. Diese Rationalität verbunden mit Empathie ist das Rezept für eine sachliche Verhandlung, die zum Erfolg führen kann. Die wichtigste Rolle spielt dabei die Empathie. Jede Seite sollte versuchen, die andere Position zu verstehen und ihnen durch Hinterfragen auch das Gefühl zu geben, dass sie verstanden werden wollen. Wenn das Gespräch dann auf Augenhöhe, mit sachlichen Argumenten, Transparenz und Ehrlichkeit geführt wird, sollte laut unseres Experten einer erfolgreichen Einigung für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Unternehmen nichts mehr im Wege stehen.

Zusammengefasst: 7 Tipps für Mitarbeiterbindung zum Inflationsausgleich

  1. Anstatt Entlassungen zu fokussieren, das Gespräch suchen.
  2. Top vorbereitet sein und seine Zielgruppe genau kennen (inkl. Bedürfnisse).
  3. Gehaltsgefüge im Vergleich kennen, in der eigenen Branche und Branchenübergreifend. 
  4. Zielgruppenspezifischen Maßnahmen – Gießkanne bringt nichts.
  5. Empathie als Grundlage und die sachliche Ebene nicht verlassen. Zudem als Tipp, dass Hinterfragen von Argumenten. 
  6. Perspektiven aufzeigen, anstatt stumpfer Gehaltsanpassung.
  7. Wettbewerbsfähige Entgeltsystematik bieten, Anreize schaffen, gekoppelt mit den richtigen spezifischen Benefits – Mehrwert für die ganze Gesellschaft.

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Jan Eldo
Jan Eldo versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.
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