Qualifikation

Jan Eldo
Belonio Benefit-Experte
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Puzzleteile, die die Eigenschaften einer für einen Beruf geeignete Qualifikation zeigen.
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Mit „Qualifikation“ ist auf dem Arbeitsmarkt die Eignung einer Person für eine bestimmte Stelle oder einen Beruf gemeint. Die Qualifikation setzt sich aus fachlichen Kompetenzen, der sozialen Kompetenz sowie den sogenannten Schlüsselqualifikationen zusammen. Wer bei einer Bewerbung eine ausgewogene Mischung aus den gewünschten Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringt, hat eine gute Chance auf den angestrebten Arbeitsplatz.

Die drei Unterteilungen der Qualifikation

Nur Allgemeinbildung, nur Empathie oder nur Fachwissen reichen nicht aus, damit von Qualifikation gesprochen sprechen kann – dafür ist eine Mischung aus verschiedenen Faktoren nötig:

  • Fachliche Kompetenzen werden durch Schul- und Berufsausbildung erworben und umfasst sowohl die Allgemeinbildung als auch die fachlichen Fertigkeiten.
  • Soziale Kompetenzen sagen aus, wie gut jemand kommunizieren und kooperieren, Probleme lösen, Verantwortung übernehmen und in einem Team arbeiten oder es leiten kann.
  • Schlüsselqualifikationen befähigen den Menschen zu einem kompetenten Umgang mit dem fachlichen Wissen, das er erworben hat, und ermöglichen ihm die Anpassung an veränderte Umstände am Arbeitsplatz.

Bewerber, die über eine der Qualifikationen nicht verfügen, haben es schwerer bei der Jobsuche.

Achtung: Fähigkeiten und Fertigkeiten sind keine Synonyme! Auch wenn die Begriffe manchmal verwechselt werden, handelt es sich bei Fähigkeiten um einen Oberbegriff und bei Fertigkeiten um, oft im beruflichen Sinne, erworbene Kenntnisse.

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Das ist die formale Qualifikation

In Deutschland wird bei der Einstellung viel Wert auf die sogenannte formale Befähigung gelegt – das bedeutet, dass solche Arbeitssuchenden einen Vorteil im Wettbewerb haben, die Zeugnisse ihres Schulabschlusses und ihrer Berufsausbildung vorlegen können. Diese formalen Nachweise dienen als Beweis für die Befähigung zur Tätigkeit und geben Arbeitgebern eine gewisse Sicherheit, dass die Bewerber über die notwendigen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Die formale Befähigung umfasst verschiedene Aspekte, darunter:

  1. Schulabschlüsse: Zeugnisse und Abschlüsse von allgemeinbildenden Schulen, die die grundlegende Bildung und Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung oder ein Studium belegen.
  2. Berufsausbildungen: Zertifikate und Abschlüsse von Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben und anderen Bildungseinrichtungen, die spezifische berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse bescheinigen.
  3. Hochschulabschlüsse: Bachelor-, Master- und andere akademische Grade, die tiefere fachliche Kompetenzen und oft auch spezialisierte Kenntnisse in einem bestimmten Fachgebiet nachweisen.

Nicht immer ist diese Vorgehensweise ideal, da formale Qualifikationen nicht immer die tatsächliche Kompetenz und Eignung einer Person vollständig widerspiegeln. Dennoch sind sie ein weit verbreitetes Mittel, um Bewerberinnen und Bewerber zu beurteilen und eine Vorauswahl zu treffen. Deshalb ist es ratsam, durch kontinuierliches Lernen und Ausbildung die entsprechenden Dokumente und damit verbundenen Kompetenzen zu erwerben, um die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Neben den formalen Eignungen können auch praktische Erfahrungen, Weiterbildungen und andere informelle Lernwege eine wichtige Rolle spielen. Diese ergänzen die formalen Nachweise und tragen dazu bei, ein umfassendes Bild der Befähigung und Eignung einer Person zu zeichnen.

Qualifikationen in der Stellenausschreibung

Welche Qualifikationen für eine bestimmte Tätigkeit Voraussetzung oder wünschenswert sind, steht in den Stellenbeschreibungen. Fehlt eine Fähigkeit oder Fertigkeit, steigt das Risiko einer Absage. Es gibt Unternehmen, in denen jeweils im Zuge der Bewerbung Tests durchgeführt werden, die anzeigen sollen, ob die Bewerber und Bewerberinnen tatsächlich über die verlangte Fähigkeit verfügen oder nicht und sich damit für den Job qualifizieren. Es lohnt sich also nur selten, eine Qualifikation vorzugeben, über die man gar nicht verfügt.

Qualifikation im Arbeitsleben

Die Wirtschaft und die Arbeitswelt verändern sich sehr schnell. Das hat verschiedene Gründe, etwa:

  • Globalisierung
  • Digitalisierung
  • Automatisierung

Auch Faktoren wie die Pandemie oder Kriege sorgen immer wieder dafür, dass ein Umdenken stattfinden muss. Wer in dieser Zeit auf dem Arbeitsmarkt attraktiv bleiben möchte, sollte sich daran gewöhnen, nebenbei berufliche Fortbildungen oder eine Weiterbildungen zur persönlichen Weiterentwicklung zu absolvieren. Auch berufliche Veränderungen lassen sich so herbeiführen – das ist eine gute Chance, um möglichst flexibel auf einen veränderlichen Markt zu reagieren.

Wer seine beruflichen Aussichten verbessern möchte, kann auch im Erwachsenenalter noch Abschlüsse an der Abendschule nachholen und damit eine Qualifizierung und Eignung für Berufe erreichen, die vorher nicht erreichbar waren.

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Fazit

Qualifikationen sind eine wesentliche Grundlage für den beruflichen Erfolg. Sie bestehen aus einer Kombination von fachlichen Kompetenzen, sozialen Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen. Diese Mischung ist notwendig, um den vielfältigen Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Die fortlaufende Weiterbildung und Anpassung an neue Herausforderungen sind entscheidend, um die eigene Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt zu sichern und berufliche Ziele zu erreichen. Durch die Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungsprogrammen und das Erfüllen der Voraussetzungen für formale Abschlüsse kann man seine Befähigung kontinuierlich verbessern und an die sich wandelnden Anforderungen anpassen. Die Qualifizierung durch solche Maßnahmen ist ein Schlüssel, um die eigenen beruflichen Perspektiven zu erweitern und sich in einem dynamischen Arbeitsumfeld erfolgreich zu behaupten.

Jan Eldo
Jan Eldo versorgt die Leser:innen im Journal und Glossar mit neuen Inhalten: Was tut sich in der HR-Welt? Wie lässt sich Lohn am besten gestalten? Als studierter Germanist und Philosoph interessieren ihn besonders die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten einer progressiven Lohngestaltung.
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